China kritisiert US-Hilfe für Taiwan
Die angespannten Beziehungen zwischen China und den USA wegen des Taiwan-Konfliktes verschärfen sich weiter. Während China mit "Grauzonen-Aktionen" versucht, Macht zu demonstrieren, liefern die USA Waffen im Schnellverfahren.
Die Sticheleien zwischen China, Taiwan und den USA nehmen zu. Gerade war erneut politisch brisanter US-Besuch auf der Insel. John Bolton, ein ehemaliger Sicherheitsberater der US-Regierung traf sich zum Abschluss seiner einwöchigen Insel-Reise mit Taiwans Präsidentin Tsai Ingwen. Speziell das gemeinsame Statement der beiden hat Peking provoziert. Es hieß: Da Taiwan an der vordersten Front der Verteidigung der Demokratie stehe, sei es entschlossen und gut vorbereitet, das Land in enger Zusammenarbeit mit den USA und gleichgesinnten Partnern zu schützen, um Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan zu erreichen. Parallel dazu bereiten die USA eine Waffenlieferung an Taiwan vor. Im Schnellverfahren will die Biden-Regierung die Lieferung von Waffen im Wert von 500 Mio. US-Dollar beschließen (Bloomberg). Insgesamt kann die USA der Insel im Jahr 2023 Hilfen im Volumen bis zu 1 Mrd. US-Dollar bewilligen.
China kritisiert dieses Vorgehen. Es wirft den USA auch mit Verweis auf den Russland-Ukraine-Konflikt vor, in Taiwan "pro-amerikanische Kräfte zu unterstützen", die eine Loslösung der Insel von China anstreben. Außerdem versucht China, Taiwan mit "Grauzonen-Aktionen" einzuschüchtern und Macht zu beweisen. Jüngstes Beispiel: China hat eine
Flugverbotszone im Südchinesischen Meer eingerichtet. Offizielle Begründung war, weil mit herabfallenden Trümmern einer chinesischen Rakete gerechnet
werden müsse. Diese Verbotszone legte den Flugverkehr nach Japan und Korea lahm.
Fazit: Der Konflikt zwischen China und Taiwan schwelt weiter - und die USA forcieren ihre Bemühungen, Taiwan aufzurüsten.