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Solaranlagen: Subventions-Änderung treibt PV-Preise

China löst Preisanstieg bei Solarmodulen aus

Die Änderung der Solarförderung in China hat den Preistrend bei PV-Modulen umgekehrt: Nach jahrelangem Preisverfall steigen die Preise seit Anfang 2025. Ein Erdbeben in Myanmar verschärft die Lage zusätzlich, da es die Produktion in wichtigen chinesischen Regionen beeinträchtigt. Doch der Preisanstieg dürfte ur von kurzer Dauer sein.

Eine Änderung der chinesischen Solarförderung hat den Preistrend bei Solar-Modulen gedreht. Schon seit Anfang des Jahres steigen die Preise für PV-Module. Der jahrelange Abwärtstrend ist damit aktuell zwar unterbrochen. Der Peisanstieg dürfte aber nicht von langer Dauer sein. 

Subventions-Änderung in China löst Preisanstieg aus

Zur Einordnung: Von Januar 2022 bis Januar 2025 sind die Modulpreise um 60% gesunken. Die Preise für die einzelnen Solarzellen ist um 44% gefallen, die Preise für Wafe sogar um 79%. Das zeigen Zahlen des Energiewende-Analysten Bloomberg NEF. Seit Anfang 2025 sind die Preise nun gestiegen (ca. 1% pro Woche, die Preise für verschiedene Zellarten steigen unterschiedlich schnell). Die Entwicklung zeigt der bayerische Solargroßhändler pvXchange in seinem Preisindex.

Ursache für den Preisanstieg ist ein Umstieg auf ein anderes Fördersystem in China ab dem 1. Juni 2025. Der hat einen Nachfrageschub ausgelöst, weil viele noch vor dem Systemwechsel PV-Anlagen bauen wollen. China, das etwa 80% aller Solarmodule weltweit herstellt, exportierte deshalb im Januar und Februar 2025 etwa 11% weniger Solarmodule als im Vorjahr.

Produktionsrückgang durch Erdbeben

Das Erdbeben in Myanmar drückt ebenfalls auf das Angebot. Denn der auch vom Erdbeben betroffene Südwesten Chinas ist eine der wichtigsten Regionen für die Herstellung von Silizium und Wafern. Insgesamt 86% der chinesischen Wafer-Produktion befindet sich hier. 

Laut dem chinesischem Informationsdienst für die Solarindustrie InfoLink gab es kaum schwere Schäden direkt an den Fabriken. Aber einige Straßen und Schienen in der Region sind unpassierbar, die Stromversorgung teilweise unterbrochen. Viele Hersteller haben die Produktion gestoppt, um die Auswirkungen des Erdbebens auf ihre Anlagen zu prüfen. Darum werden etwa 10% der Produktionskapazitäten in den kommenden Monaten ausfallen. Je nach Modulart sind die Preise in Deutschland schon jetzt bis zu 10% höher als zu Jahresanfang. Ein Anstieg bis zu 35% bis zu Sommer ist möglich.

Preisrückgang ab Herbst zu erwarten

Anfang Herbst werden die Preise in Deutschland wieder sinken. Denn ab Ende August werden wieder größere Mengen PV-Zellen nach Europa kommen. Preise von 12,5 Euro/ Watt für hocheffiziente Module (Wirkungsgrad über 22,5%) werden in Deutschland Anfang 2026 wieder erreichbar sein.

Fazit: In den nächsten Monaten ist mit einem weiterem Anstieg der PV-Preise zu rechnen. Kalkulieren Sie das bei Ihrem Einkauf ein und ziehen Sie je nach Auftragsbuch einen Lageraufbau in Erwägung. Ab Herbst dürfte sich der Preisanstieg wieder beruhigen, die Preise wieder fallen. 

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