China und Peru bringen Kupferpreis in Schwung
Der Kupferpreis bewegt sich kräftig. Mitte Mai handelte Kupfer noch bei Kursen um 9.000 US-Dollar je Tonne und damit auf einem wichtigen technischen Unterstützungsniveau. Inzwischen haben sich die Notierungen des rötlich schimmernden Industriemetalls wieder deutlich von dieser kritischen Marke abgesetzt. Mit aktuell rund 9.700 US-Dollar je Tonne handelt Kupfer bereits wieder knapp acht Prozent über diesem Level.
Auf der Nachfrageseite treiben vor allem die besser als erwarteten Wirtschaftsdaten aus China die Preisen der Industriemetalle an. Das gibt auch dem Kupferpreis Rückenwind. Jüngsten Daten der chinesischen Zollbehörde zufolge fiel der Handelsüberschuss im Reich der Mitte im deutlich höher aus als erwartet. Vor allem die Exporte zogen mit 16,9% gegenüber dem Vorjahr kräftig an. Auch Chinas Importe sind im Mai mit +4,1% gegenüber 2021 stärker gestiegen als prognostiziert.
Chinas Lockerungen des Lockdowns machen sich bemerkbar
In der Summe deuten diese Zahlen darauf hin, dass Chinas Wirtschaft mit den Lockerungen der Corona-Restriktionen wieder etwas Fahrt aufnimmt. So hatten chinesische Behörden bereits gegen Ende Mai einige Restriktionen gelockert, wodurch offenbar die Logistikketten wieder besser funktionieren. Das Exportwachstum deutet auf eine robuste Nachfrage nach chinesischen Gütern im Ausland hin.
Auf der anderen Seite bleibt die Angebotsseite auf dem internationalen Kupfermarkt weiter angespannt. Vor allem aus Peru kommt derzeit weniger Kupfer auf den Weltmarkt. Hier wird in der Las Bambas Mine, die zu den größten Kupferminen der Welt zählt, aufgrund von Protesten der in der Nachbarschaft lebenden indigenen Bevölkerung seit mehr als vierzig Tagen kein Kupfer mehr gefördert. In dieser Woche nun wurden aus der Mine tausende Freistellungen und Entlassungen bei Subunternehmen gemeldet. Das klingt nicht so, als würde die Produktion hier in Kürze wieder aufgenommen werden.