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Indien, China und der Kaschmir-Konflikt: Die geopolitischen Interessen im Fokus

China will Indien in Kaschmir ausbremsen

Der eskalierende Kaschmir-Konflikt zwischen Pakistan und Indien gefährdet Indiens Aufstieg zur geopolitischen Macht in der Region. China nutzt die Situation, um Indien auszubremsen und das strategische Gleichgewicht zu seinen Gunsten zu verschieben. Das macht Schlüsse über den Fortgang des Kaschmir-Konfliktes möglich. FUCHSBRIEFE analysieren die geopolitischen Interessen der Länder in der Region.

Der neu eskalierte Kaschmir-Konflikt zwischen Pakistan und Indien bremst den Sub-Kontinent auf seinem aufstrebenden Weg zu einer relevanten Macht in der strategisch wichtigen Region. Indien ist dabei, sich als geopolitisch eigenständige Macht in der Region zu etablierten. Das Land entwickelt eine wachsende Strahlkraft für andere Länder des globalen Südens. Das hat vor allem China mit wachsendem Argwohn beobachtet. 

China will Indien in Kaschmir ausbremsen

Insbesondere China ist bestrebt, das aufstrebende und immer schärfer konkurrierende Indien einzubremsen. Das Reich der Mitte wird versuchen, den eskalierenden Kaschmir-Konflikt zu nutzen. China ist bestrebt, das strategische Gleichgewicht in der Region wieder neu zu seinen Gunsten zu kalibrieren. 

Denn Indien hat sich in den vergangenen Jahren zu einem erst zu nehmenden geopolitischen Akteur gemausert. Während des Ukraine-Kriegs verfolgte Delhi eine bemerkenswert neutrale Position. Es pflegte gute Beziehungen zu Russland, aber auch zu den USA und Europa. Aus dieser ambivalenten Position heraus vermittelte Indien politisch im Hintergrund und machte zugleich gute Geschäfte. Beispielsweise importiert das Land viel russisches Öl und verkauft es weiter.

Peking ergreift Partei, Indien wird im Kaschmir-Konflikt gebunden

Die jüngste Eskalation des Kaschmir-Konflikts mit Pakistan zwingt Indien dazu, den Fokus auf seine die unmittelbare Nachbarschaft zu richten. Das bindet in Indien erhebliche Kräfte und spielt China in die Karten. Darüber hinaus ergreift Peking Partei und unterstützt Pakistan gezielt wirtschaftlich und militärisch. Für das Militär Pakistans liefert China moderne Ausrüstung (JF-17-Kampfjets, Wing Loong II-Drohnen, U-Boote). Wirtschaftlich ist der China-Pakistan Economic Corridor (CPEC) für beide Länder relevant. 

Geopolitisch wird Indien damit in die Defensive gedrängt. Denn das Land ist sicherheitspolitisch von den USA oder Russland abhängig. Washington bietet Vermittlung an, Russland ebenso. Allerdings baut Russland seine Partnerschaft mit China immer intensiver aus. Beide potenziellen Partner verfolgen eigene Interessen. Das reduziert Indiens außenpolitischen Spielraum. Zudem könnte Indiens Premier Modi bei einem andauernden militärischen Konflikt innenpolitisch unter Druck kommen. 

Fazit: Indiens Aufstieg in die erste Reihe der Weltmächte wird durch den Kaschmir-Konflikt gebremst. Das liegt insbesondere im geopolitischen Interesse Chinas, das Partei ergreift und Pakistan direkt unterstützt. Der Konflikt dürfte darum mindestens länger schwelen, könnte aber auch weiter eskalieren. Denn Peking will Delhis Kräfte regional binden und seinen Einfluss in Südasien selbst weiter ausbauen. 
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