Chinas Notenbank kauft wieder Gold
Der Goldpreis ist weiter im Aufwind. Nach dem deutlichen Rücksetzer vor rund einem Monat – gemessen vom Allzeithoch bei rund 2.800 US-Dollar je Feinunze korrigierte das Edelmetall binnen zweier Handelswochen um rund 8% - ziehen die Goldnotierungen nun wieder an.
China kauft Gold
Mit 2.710 US-Dollar je Feinunze handelt Gold bereits wieder gut 6% über dem Korrektur-Tief von November. Bis zum Allzeithoch fehlen nur noch knapp 3%. Insbesondere Nachrichten aus China gaben dem Edelmetall zuletzt Rückenwind. So wurde bekannt, dass die chinesische Zentralbank (PBoC) im November erstmals seit sechs Monaten wieder Gold gekauft hat. Laut der Veröffentlichung der PBoC sind deren Goldbestände bis Ende November auf 72,96 Mio. Unzen gestiegen, verglichen mit 72,8 Mio. Tonnen Ende Oktober.
Anders formuliert: China hat rund 5 t Gold gekauft. Das ist zwar verglichen mit früheren Kaufvolumina von bis zu 30 t wenig. Wichtiger ist aber die Signalwirkung. Einige Goldhändler vermuten, dass die Käufe als Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump erfolgt seien, der China mit der Einführung von Strafzöllen in Höhe von 60% droht. Allerdings könnte auch der jüngste Kursrücksetzer einen Einfluss auf das Kaufverhalten der PBoC gehabt haben. Der Goldpreis dürfte durch das aktuelle Kapitalmarkt- und geopolitische Umfeld ohnehin weiter unterstützt sein.
Zinssenkungen beflügeln Edelmetalle
Die Leitzinssenkungen der Notenbanken stützen den Goldpreis ebenfalls. Denn die Opportunitätskosten von Gold und auch Silber sinken, da Edelmetalle keine Zinsen abwerfen. Unter Donald Trump könnten steigende US-Staatsschulden darüber hinaus zu einer höheren Inflation führen und so den Goldpreis ebenfalls stützen. Auch werden die Notenbanken weiterhin auf der Käuferseite sein. Selbst wenn sich deren Nachfrage abschwächen dürfte, sollte sie dennoch strukturell zu Preissteigerungen beitragen.