Chinas Stimulus-Paket schiebt Silber an
Der Silber-Preis ist im Rallye-Modus. Seit Jahresanfang ging es um 35% nach oben. Gestützt wird der Silberpreis, ähnlich wie der Goldpreis, vom Zinssenkungsreigen der Notenbanken. Die Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen – in den USA könnte Anfang November bereit der zweite große Zinsschritt folgen - treibt die Edelmetallnotierungen derzeit am stärksten an.
Da Gold und Silber keine Zinsen abwerfen, profitieren beide Metalle von sinkenden Zinsen. Geld fließt aus Anleihen ab, während ein zugleich schwächerer US-Dollar die Edelmetalle für Käufer günstiger macht. Gold und Silber neigen dazu, sich weitgehend im Gleichschritt zu bewegen, da sie ähnliche Währungsabsicherungseigenschaften bieten. Allerdings ist Silber stärker dem Konjunkturzyklus ausgesetzt, da es auch ein industrieller Rohstoff ist. Silber wird in sauberen Energietechnologien, unter anderem in Solarpanelen, verwende.
Chinas Stimulus-Pakete schiebt den Silber-Preis an
Nun könnte das chinesische Stimulus-Paket den Industriemetallen weiteren Auftrieb verleihen. Peking kündigte am Dienstag eine ganze Reihe von Konjunkturmaßnahmen an, um der Wirtschaft in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf die Sprünge zu helfen. „Angesichts des starken Anstiegs bei Gold rückt nun auch Silber verstärkt in den Fokus, weil Anleger nach Nachkaufgelegenheiten suchen“, meint Joni Teves, Edelmetallstratege bei der UBS. Die Entwicklung bei den Industrierohstoffen dürfte ebenfalls für zusätzlichen Auftrieb sorgen.
Auch charttechnisch ist die Ausgangslage für Silber glänzend. Gelingt der nachhaltige Anstieg über das Jahreshoch, dürfte Silber kurzfristig die 35-Dollar-Marke anvisieren. Bis zum Allzeithoch bei 49,45 US-Dollar je Feinunze ist es dann noch immer weit.