Chinas Wirtschaft hält Kurs
Chinas Wirtschaft bewegt sich weiter in den vorhersehbaren Bahnen. Sie werden von der Politik abgesteckt. Das Wachstum lag im 3. Quartal mit 6,8% im Rahmen der Erwartungen (Konsens 6,8) und der Vorgaben des Staats- und Parteichefs Xi Jinping („mindestens 6,5%, besser mehr"). Das scheint angesichts der ständig wiederholten Warnungen vor den Kredit- oder Verschuldungsproblemen Chinas fast schon verdächtig. Indes ist eine Finanzkrise in China mit den für Schwellenländer üblichen Zahlungsbilanzproblemen extrem unwahrscheinlich. Die laufende große Ersparnis der privaten Haushalte und die daraus finanzierten gewaltigen Reserven von Notenbank und Regierung bieten ausreichend Möglichkeiten zum Gegensteuern und Ausgleichen.
Die Daten vom aktuellen Rand deuten zudem darauf, dass die angestrebte Neuausrichtung der Wirtschaft auf den privaten Konsum weiter vorankommt. Die Umsätze der Einzelhändler wachsen weiter mit einer Jahresrate knapp oberhalb 10%. Die Industrieproduktion legt um 6%-7% zu. Währenddessen geht die gewaltige Investitionsquote langsam zurück. Erkennbar ist dies an der kontinuierlichen Rückführung der Zuwachsraten für die Anlageinvestitionen, die mittlerweile bei 7,5% angekommen sind. Zu Jahresbeginn waren es noch Werte nahe 10%.
Unterdessen deuten die übrigen aktuellen Daten auf einen unveränderten Wachstumstrend. Die Notenbank behält dabei den Yuan im Blick und stabilisiert seinen Außenwert im Hinblick auf einen Währungskorb, in dem der Dollar dominiert.
Fazit: Die Bewegungen des Renminbi werden überschaubar bleiben und keinen klaren Trend zeigen. Es sei denn, die Paritäten zwischen Dollar-Euro-Yen geraten insgesamt unvorhergesehen in Bewegung.