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2015
Preisverfall bei Mais gestoppt

Das Leiden hat ein Ende

Mai ist seit Jahresanfang stark gefallen. Copyright: Pixabay
Sinkt der Ölpreis, reißt er natürlich auch Ersatzrohstoffe mit nach unten. Etwa den Preis von Mais als Basis von Biokraftstoff. Doch Öl hat sich gefangen. Kann man nun wieder "auf Mais setzen"?

Der Preis für Mais findet langsam einen Boden. Der jüngste Rutsch im März und April geht zu Ende. Der Zusammenhang mit dem deutlichen Verfall der Ölpreise seit Anfang März ist offensichtlich. Zeitgleich kam auch der Maispreis deutlich unter Druck (siehe FD vom 03.04.20). Der Rutsch des "Ölersatzstoffes" unter die Marke von 340 US-Cent je Scheffel stoppte erst knapp unterhalb der technisch wichtigen Marke von 320 US-Cent je Scheffel. In diesem Preisbereich fanden Abwärtsbewegungen seit 2007 jeweils ihr Ende.

Auch diesmal scheint die Begrenzungsmarke 320 zu halten. Der Maispreis scheint sich auf diesem Niveau zu stabilisieren und eine Erholungsbewegung zu starten. Fundamental unterfüttert wird ein Szenario moderat steigender Preise durch die neueste Marktprognose des Internationalen Getreiderats IGC. Dieser erwartet für die kommende Saison 2020/21 ein weltweites Defizit auf dem Maismarkt in Höhe von neun Millionen Tonnen und damit den vierten Bestandsabbau in Folge.

Unterschiedliche Prognosemodelle bringen unterschiedliche Prognosen

Anders als das US-Landwirtschaftsministerium USDA rechnet der IGC vor allem in den USA mit einer geringeren Maisproduktion. Während die USDA für 2020/21 etwa 406 Mio. Tonnen Maisernte in den USA prognostiziert, liegen die Schätzungen des IGC mit 392,5 Mio. t deutlich darunter. Der Hintergrund der starken Abweichung basiert auf verschiedenen Prognosemodellen. Das USDA setzt in seinen Prognosen bisher einen auf seinem Trendmodell basierenden durchschnittlichen Ertrag von 178,5 Scheffel je Morgen. Es erwartet, anders als das IGC, einen Überschuss am Maismarkt.

Grund für den US-Optimismus ist der hohe Anteil gut oder sehr gut bewerteter Maispflanzen auf den Feldern. Allerdings sind bisher erst etwas mehr als die Hälfte der Maispflanzen auf den US-Anbauflächen aufgegangen. In den meisten Jahren startete das USDA seine Veröffentlichungen erst bei einem Anteil von rund 75%. Durch die Einbeziehung weiterer Felder können sich während der nächsten Wochen somit Änderungen ergeben.

Fazit: Bei Mais zeichnet sich eine moderate Bodenbildung ab. Ein mögliches Defizit auf dem Maismarkt spricht für steigende Preise.

Empfehlung: Mit einem ungehebelten Mais-ETC können Anleger dem Preistrend folgen (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJV 8).

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