Der Dollar gibt weiter nach
Die Januar-Inflationsrate in den USA fiel mit 0,5% höher aus als erwartet (Konsens 0,3%). Das stachelte zunächst die Inflations- und Zinsängste an und brachte die Aktienkurse unter Druck. Interessant: Dem Dollar half der Ausblick auf eine höhere Inflation nicht. Er gab trotzdem gegenüber Euro und Yen weiter nach. Offenbar wird kein Politikwechsel der Fed erwartet. Mittlerweile werden die (langfristig) negativen Seiten der aktuellen Finanzpolitik mit steigender Verschuldung offenbar höher bewertet als die kurzfristig positiven, die Konjunktur antreibenden Effekte. Angesichts der von der protektionistischen Linie erzwungenen Verlagerung von Wertschöpfung in die USA (zusätzliche Beschäftigung) und entsprechend höhere Investionen, die durch Repatriierung von Auslandsvermögen finanziert werden (zusätzliche Binnennachfrage) dürfte es kurzfristig dennoch einen fühlbaren Konjunkturschub geben. Der wird für eine kräftige Erholung des Dollar sorgen.
Fazit: Kurzfristig hat der Dollar noch etwas Luft nach oben. Langfristig bleibt der Abwärtstrend intakt.