Der Maispreis steht enorm unter Druck
Der Preis für Mais (Corn) ist deutlich unter Druck. Seit Anfang März ist der Preis des Getreide- und Energierohstoffs (Ethanol) merklich gefallen. Handelte Mais vor Monatsfrist noch bei Kursen um 380 US-Cent je Scheffel, sackten die Notierungen in den letzten Tagen auf etwa 335 US-Cent je Scheffel ab. Damit steht im Monatsvergleich ein Kursverlust von knapp 12% unterm Strich.
Aus technischer Sicht spitzt sich die Lage bei Mais mit dem Fall unter die Marke von 340 US-Cent je Scheffel dramatisch zu. An diesem Kursniveau gelang dem Maispreis während der vergangenen drei Jahre regelmäßig der Dreh gen Norden. Hält der momentane Bruch dieser Marke vor, dürfte der Maispreis vergleichsweise zügig noch eine Stufe tiefer gehen. Der nächste technisch wichtige Unterstützungsbereich liegt bei rund 320 US-Cent je Scheffel.
Anbauflächen werden ausgeweitet
Aus fundamentaler Sicht kommt zunächst ebenfalls kein Rückenwind für den Maispreis. Denn die US-Anbauflächen für den Rohstoff dürften in diesem Jahr weiter vergrößert werden. Laut jüngsten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums USDA planen US-Farmer in diesem Jahr, rund 97 Mio. Morgen (ca. 25 ha) mit Mais und 83,5 Mio. Morgen (ca. 21 ha) mit Sojabohnen zu bestellen. Kommt dies so, würde die Anbaufläche von Mais um gut 8% steigen. Sie läge dann nur marginal unter dem Rekord von 2012/13. Die Anbaufläche soll demnach vor allem in solchen Staaten ausgeweitet werden, die in der Regel hohe Ernteerträge ausweisen.
Ebenfalls schlecht für den Maispreis ist der starke Verfall der Ölpreise. Dieser drückt auch den Ethanolpreis mit nach unten. In der Regel entfallen rund 40% des US-Maisverbrauchs auf die Ethanolproduktion. Nun sorgt der Preisrutsch im Öl und das massive Überangebot an Energierohstoffen dafür, dass eben auch der Preis für den Grundstoff Mais weiter fällt.
Fazit: Mais ist fundamental und technisch schwer angeschlagen. Bleibt der Rutsch unter den Unterstützungsbereich um 340 US-Cent je Scheffel nachhaltig, dürfte sich der Abverkauf noch beschleunigen.
Empfehlung: Mit einem endlos laufenden Hebelzertifikat (Hebel ca. 1) können Anleger am Preisverfall profitieren (Beispiel ISIN: DE 000 VZ3 U4Y 2).