Der Mexikanische Peso bleibt unter Druck
Der mexikanische Peso kommt von zwei Seiten unter Beschuss. Die NAFTA-Verhandlungen stocken. Für Mexiko ist dieses Risiko nach der Simulation des Scotia-Research (Seite 2) überschaubar. Der NAFTA-Zusammenbruch mit einem Übergang zu WTO-Tarifen (3,8% zwischen den Partnern) würde Mexiko nur vorübergehend (2019) etwa einen halben Prozentpunkt (2,3% statt 2,8%) Wachstum kosten.
In diesem Szenario wäre eine Lockerung der mexikanischen Geldpolitik einzukalkulieren. Sie würde ihrerseits durch eine leichte Abwertung den direkten Effekt der Zolltarife für den mexikanischen Export kompensieren. Folge: Nach einer Anpassung über drei bis vier Quartale werden die alten Trends wieder erreicht. Da ansonsten keine großen Effekte zu erkennen sind, bleiben die Folgen verkraftbar. Im Handelskrieg-Szenario wäre der anfängliche Verlust bedeutend größer und die Erholung verliefe deutlich langsamer.
Ein zweites Risiko kommt für den Peso hinzu. Es stehen Wahlen an, die zu einer Abkehr der in letzten Jahren verfolgten Reformpolitik führen könnten. Der Mitte-Links-Kandidat Andes-Manuel Lopez-Obrador führt in den Umfragen klar. Er stellt die bisherigen Reformen in Frage.
Fazit: Unterm Strich rechnen wir zunächst mit neuem Druck auf den Peso. Investments kommen nur für spekulativ eingestellte Anleger, die „kaufen wenn die Kanonen donnern", mit entsprechender Risikotragfähigkeit in Betracht.