Der Preis ist jetzt heiß
Auf dem aktuellen Preisniveau ist das Schwarze Gold so günstig, wie seit 18 Jahren nicht mehr. Die Ölpreise befinden sich im freien Fall. Zu Wochenbeginn sackte der Preis für ein Fass Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kurzzeitig unter die Marke von 20,00 US-Dollar.
Die Gründe für den Preisdruck sind bekannt. Eine sich ausweitende Nachfrageschwäche trifft auf ein steigendes Angebot an Rohöl. Die Nachfrage wird maßgeblich vom Stillstand wichtiger Industrien im Zuge der Corona-Krise beeinträchtigt. Um die Pandemie einzudämmen, steht die Wirtschaft der gesamten Welt beinahe still.
US-Fracker scheiden aus dem Markt aus
Auf der anderen Seite liefern sich Saudi-Arabien und Russland einen Preiskrieg. Vor allem die Saudis werfen derzeit massiv Öl auf den Markt. Doch der niedrige Preis macht inzwischen strategische Investments interessant. So meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag, dass China – immerhin der weltgrößte Importeur und Verbraucher von Rohöl – seine strategischen Ölreserven deutlich aufstocken möchte. China verfügt derzeit über Ölreserven in Höhe von 996 Millionen Barrel und könnte diese nun kostengünstig um 80 bis 100 Millionen Barrel erweitern.
Dem Ölpreis hat diese Nachricht schon einmal ein wenig auf die Sprünge geholfen. Um rund 10% kletterten die Ölnotierungen seit der Ankündigung. Zu berücksichtigen ist auch, dass zahllose US-Fracking-Unternehmen pleite gehen werden. Denn sie produzieren zu teuer.
Fazit: Öl ist so günstig wie lange nicht mehr. China beginnt damit, seine strategischen Reserven aufzustocken. Andere Länder könnten folgen. Zudem dürften viele Produzenten ihre Förderung einstellen, wenn der Preis weiter so niedrig bleibt. Damit sinkt das Angebot automatisch. Auf lange Sicht werden wir wieder höhere Preise sehen.
Empfehlung: Strategische Investoren steigen ein oder stocken Longpositionen weiter auf. Das entsprechende Öl-ETC: ISIN: DE 000 PB6 R1W 7.