Der Yen bleibt sicherer Hafen
Japan | JPY
Unerfreuliche Aussichten
Die jüngsten Daten aus Japan signalisieren eine kräftige Abschwächung der Konjunktur. Der Tankan (Wirtschaftsbericht der Notenbank) zum 2. Quartal bringt schlechten Nachrichten: Die Skepsis der Unternehmen wächst quer über alle Branchen und Größenklassen. Unmittelbare Konsequenz ist eine erkennbar sinkende Investitionsneigung der Unternehmen, vor allem der verarbeitenden Industrie.
Einkaufsmanager-Index fällt unter die Kontraktionsschwelle
Deren Einkaufsmanager-Index fiel zudem per Juni mit 49,3 Punkten (Mai 49,8) tiefer unter die Kontraktionsschwelle (50 Punkte). Entsprechend schwach fiel auch die Handelsbilanz aus (Defizit 967 Mrd. Yen). Die Exporte fallen deutlich schneller (-7,8% zum Vorjahr) als die Importe (-1,5%). Das ist wohl der Hintergrund der schwachen Industrieproduktion. Sie liegt 1,8% unter dem Vorjahresniveau. Dennoch tendiert der Yen weiter leicht aufwärts, weil er als sicherer Hafen gefragt bleibt.
Fazit
Der Yen dürfte für die nächsten Monate allen konjunkturellen Warnsignalen zum Trotz die stärkste G-3 Währung bleiben. Das kann mit entsprechenden Derivaten genutzt werden. Eine Anlage in Yen bleibt aufgrund der schwachen Renditen dagegen unattraktiv.