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Trotz ultraexpansiver Geldpolitik

Der Yen bleibt stark

Japan hat gewaltige Staatsschulden und eine im Durchschnitt rasch alternde Bevölkerung. Das begrenzt das Potenzialwachstum. Umso mehr überrascht der Yen.

Die japanische Währung widersetzt sich den Marktgesetzen. Selbst die ultra-expansive Geldpolitik der japanischen Notenbank BoJ mit negativen Leitzinsen, Anleiherenditen bei null und Monetisierung von Staatsschulden im großen Stil kann der Stärke des Yen derzeit wenig anhaben. Die Inflation bewegt sich kaum und die Inflationserwartungen fallen. Daraus ergeben sich vergleichsweise respektable Realzinsen im Yen sowie die Einschätzung, dass die Bewertung des Yen nach unten gut abgesichert ist. Der Yen bleibt damit der sichere Hafen aus der Sicht asiatischer Investoren.

Währenddessen ist das Wachstumspotenzial auf 0,5%-1% abgesunken. Die schnelle Überalterung der japanischen Gesellschaft schafft strukturelle Probleme, die sich selbst auf mittlere Sicht nicht beheben lassen. Gemessen daran erlebt Japan einen Boom: Die Notenbank hat ihre Projektion gerade noch einmal leicht nach oben revidiert: Sie erwartet nun 1,9% (zuvor 1,8%) für das laufende Fiskaljahr (Beginn 1. April) sowie unverändert 1,8% und 0,7% für 2018/19.

Weiterhin schwache Inflation

Die Inflation bleibt schwach. Die Erwartungen sinken sogar. Die Projektion der BoJ zeigt für das laufende Jahr jetzt noch 0,8% (zuvor 1,1%), für 2018sind es 1,4% (zuvor 1,5%) und für 2019 dann 1,8% (unverändert).

Lediglich eine Erhöhung der Mehrwertsteuer könnten einen Schub bei der Inflationsrate bringen. Allerdings hat die Regierung Abe seit der letzten Heraufsetzung 2014 auf die angekündigten weiteren Erhöhungen verzichtet. Stattdessen wird durch das geldpolitische Ankaufprogramm die Notenbankbilanz zum Endlager eines großen Teils der überbordenden Staatsschulden.

Fazit: Der Yen wird stark bleiben. Risiken entstehen für (und durch) Japan, falls die Leistungsbilanz dauerhaft Defizite ausweist.

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