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2023 gibt es einen scharfen Konjunktureinbruch

Deutsche Bank spricht Konjunktur-Klartext

Abwärts-Schild. © bluedesign / Fotolia
Bisher sagen die Konjunkturprognosen für das kommende Jahr zwar eine Rezession voraus, aber der Rückgang soll nur schwach sein. Nun prescht die Deutsche Bank mit einer besonders negativen Prognose hervor. Leider sprechen einige gute Gründe dafür, diese Prognose ernst zu nehmen.

Je näher der Jahreswechsel rückt, umso schlechter werden die Konjunkturprognosen für das kommende Jahr. Jetzt sagt die Deutsche Bank für 2023 in Deutschland eine Rezession mit -2% des BIP voraus. In Europa soll das BIP mit -2,2% zurückgehen. Die Deutsche Bank rechnet dabei mit 8% Inflation, vielleicht sogar etwas höher.

Wesentlicher Grund für die Prognose ist die anhaltend sehr hohe Inflation. Daher erwartet die Deutsche Bank jetzt größere Zinsanstiege als andere Beobachter. Diese führen dann zu einer Vollbremsung der Wirtschaft. Die ersten Anzeichen dafür sind bereits zu sehen. Die Verbraucher halten sich bereits deutlich zurück. Die Zahl der Insolvenzen steigt. Allein in den vergangenen 24 Stunden haben sieben große Unternehmen Insolvenz angemeldet (darunter Hülsta, die Großbäckerei Thilmann, der Süßwarenhersteller Bodeta). Die Probleme in der Papier- und Glasindustrie sind ebenfalls enorm und stellen etliche Firmen vor existenzielle Herausforderungen. Das hören FUCHSBRIEFE aus den beiden Branchen. Ein weiterer Faktor ist für die Deutsche Bank eine schärfere und frühere Rezession in den USA.  

IWF immer zu optimistisch

Andere Prognosen sind noch wesentlich positiver. Das Problem dabei ist, dass auch diese Vorhersagen stetig nach unten revidiert werden. Die Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind ohnehin traditionell zu positiv. Das Wachstum fällt regelmäßig geringer aus als prognostiziert. 

In seiner Herbstprognose rechnet aber selbst der IWF inzwischen mit einem leichten Rückgang des deutschen BIP von -0,3%. Das Erstaunliche daran ist die rapide Verschlechterung der Aussichten, die der IWF sukzessive in seine Prognose eingearbeitet hat. Seit April hat er seine Prognose um 3 Prozentpunkte zurückgestuft. Außerdem sieht er weitere Abwärtsrisiken. Für den Euroraum rechnet der IWF noch mit 0,5% Wachstum im Jahr 2023. Zwischen Deutsche Bank und IWF liegen die Erwartungen der OECD und die Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute mit -0,7% für Deutschland und +0,3% für den Euroraum.

Fazit: Die Deutsche Bank wagt sich mal wieder vor und spricht Konjunktur-Klartext. Wir gehen ebenfalls davon aus, dass die Rezession im nächsten Jahr deutlich tiefer als nur -0,4% ausfallen wird.
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