Die Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) steht kurz vor ihrem Abschluss. Das erfahren FUCHSBRIEFE aus gut informierter Quelle. Beim kommenden Zusammentreffen der Staats- und Regierungschefs am Freitag (13.11.) soll die Unterzeichnung verkündet werden soll. Mit der RCEP würde die größte Freihandelszone der Welt entstehen. Sie umfasst die ASEAN-Staaten, Australien, China, Japan, Neuseeland und Südkorea. In diesen Ländern leben zusammen etwa 3 Mrd. Menschen. Ein Drittel des weltweiten BIP (ca. 21,4 Billionen USD) entfällt auf die Region. Zum Vergleich: die Mitglieder des nordamerikanischen Mitglieder der NAFTA erwirtschaften zusammen jährlich 19,8 Billionen USD bei 465 Mio. Einwohnern. Im groß angekündigten Freihandelsabkommen der EU mit Mercosur geht es um eine gemeinsame Wirtschaftsleistung von ca. 16 Billionen USD bei einer gemeinsamen Bevölkerung von etwa 780 Mio. Menschen.
Anstoß für das RCEP war es seinerzeit (2013), ein Gegengewicht zum bestehenden TPP-Abkommen zu bilden. Nach Amtsantritt Donald Trumps schied der "Schirmherr USA" jedoch aus dem Abkommen aus und schwächte die Zone damit erheblich. Dieser "Rumpf" (CPTPP) aus elf Staaten steht immerhin noch für 13,4% (13,5 Billionen USD) des globalen BIP.
Japan ist nahezu überall eingebunden
Besonders Japan hat eine Vielzahl "größerer" Freihandelsabkommen abgeschlossen. Neben dem RCEP und dem CPTPP ist Nippon auch in Freihandelsabkommen mit der EU, Großbritannien und seit 2019 auch wieder mit den USA eingebunden. Japan sollte nun nicht in die Deglobalisierungs-Falle laufen. Denn in Zeiten einer immer stärkeren Regionalisierung der Güter-Produktion, kann sich ein zu starker Fokus auf die Export-Wirtschaft schnell als strategischer Fehler erweisen.