Die Nachfrage am Markt für Historische Automobile verschiebt sich
Rund 4 Mrd. Euro dürften in diesem Jahr mit hochwertigen klassischen Automobilen umgesetzt werden. Das ist Prognose der Historic Automobile Group, die reale Transaktionen von 50 Modellen misst und repräsentativ im HAGI TOP Index abbildet.
Die Umsätze werden damit 2017 weiter rückläufig sein. Deutlich wurde das bereits in der Pebble Beach-Woche. Im kalifornische Monterey ging der Umsatz von ca. 420 Mio. Dollar (2014) auf inzwischen rund 330 Mio. Dollar zurück.
Trend zur Marktberuhigung
Der Trend der Marktberuhigung setzt sich damit fort. Gute Preise erzielen nur noch Autos, die entweder authentisch oder handwerklich perfekt restauriert sind. Die lückenlose Historie darf natürlich nicht fehlen. Kommen diese Faktoren zusammen, sind sogar teilweise noch leicht steigende Preise zu verzeichnen. Bei Autos, die diese Kriterien nicht erfüllen, müssen dagegen inzwischen deutliche Abschläge akzeptiert werden.
Die beste Wertentwicklung weist in diesem Jahr bisher der Mercedes-Benz Classic Index von HAGI aus (+11%). Neben den traditionellen Fahrzeugen (z. B. Mercedes 190 SL, 230-280 SL Pagode) sind es aber vor allem die jüngeren "Supercars" (80er - 2000er Jahre), die gefragt sind und ordentliche Wertzuwächse ausweisen. Hier spiegelt sich allmählich der Generationenwechsel der Käuferschichten wieder. Die Käufer von heute wollen Wagen, die sie in ihren Kindheitstagen faszinierten. Diese strukturelle Verschiebung der Nachfrage wird sich fortsetzen.
Fazit: Das Angebot übersteigt die Nachfrage in den meisten Segmenten weiterhin. Klassische Autos sind weiter auf einem Käufermarkt unterwegs.