Die Rally läuft
Die dynamische Rally bei Mais hält unverändert an. Mit 423 US-Cent je Scheffel markierten die Notierungen des wichtigen Futtermittel- und Energierohstoffs in dieser Woche den höchsten Stand seit Sommer 2019. Damit hat der Maispreis nicht nur das von uns angesprochene Widerstandsniveau um 400 US-Cent je Scheffel dynamisch gebrochen. Er ist sogar mit mächtig viel Schwung bis an die nächste Hürde heran gelaufen (siehe FD vom 18.10.20).
Begünstigt wird die Rally von einer wachsenden Nachfrage nach Mais, vor allem aus China. Im Reich der Mitte wächst die Nachfrage nach Futtermitteln. Und die eigene Ernte in Höhe von rund 260 Mio. Tonnen reicht nicht aus, um den steigenden Bedarf zu decken. So hat das US-Landwirtschaftsministerium USDA in dieser Woche die Schätzungen für die chinesischen Maisimporte von 7 auf 13 Mio. t angehoben.
Produktion wichtiger Erzeuger geht zurück
Gleichzeitig hat das USDA die Prognosen für die globale Maisproduktion um 14 Mio. t reduziert. Verantwortlich für die drastische Kürzung der Angebotsprognose ist vor allem eine weitere Kürzung der Maisernte in den USA um 5,5 Mio. t. Hier dürften die Ernteerträge auf ein Siebenjahrestief fallen. Auch für die Ukraine nahm das USDA die Ernteschätzung um 8 Mio. t zurück.
Dies treibt die Preisrally bei Mais weiter an. Aus technischer Sicht liegt im Bereich um 420 US-Cent je Scheffel eine weitere kurzfristige Hürde. Gelingt der Sprung über dieses Niveau, warten weitere Widerstände bei 440 und 460 US-Cent je Scheffel.