Die Stimmung ist besser als die Lage
Lockdown schiebt die Oldtimer-Preise in den Nebel
Der "sichtbare" Markt ist vom Lockdown natürlich hart getroffen. Die Messen Technoclassica in Essen und die Retromobile in Paris werden erst wieder 2022 stattfinden. Auch die Showrooms der Händler bleiben geschlossen. Dadurch fällt viel "Laufkundschaft" aus und das Volumen der Online-Auktionen von Artcurial, Bonhams,Gooding und RM Sotheby´s bleibt weit hinter denen der Präsenzveranstaltungen zurück. Es fehlt das Glas Champagner und die knisternde Atmosphäre.
Dadurch entsteht ein gewisses Maß an Intransparenz und Preisunsicherheit. Je weniger Transaktionen vollzogen werden, desto unruhiger erscheint das Bild, dass die monatlich erscheinenden HAGI-Indexfamilie die Historic Automobile Group International ergibt. Wertverluste des einen Monats werden durch einen oder mehrere besonders starke Verkäufe im nächsten wieder ausgeglichen.
Preise fahren weiter Zick-Zack
Beispielhaft ist der HAGI-Top-Index, der 50 Fahrzeuge misst. Im November legte er um fast 6% gegenüber dem Vormonat zu. Im Januar ging er um 3,7% zurück und im Februar machte er wieder 1,4 % wett. Dass die Tendenz positiv ist, zeigt die Tatsache, dass er in den vergangenen drei Jahren trotz Zickzack-Kurses um fast 5% zugelegt hat.
Fazit: Die Preise für Oldtimer schwanken stärker und sind derzeit etwas intransparent. Das wird sich erst nach der Pandemie wieder ändern. Erst wenn insbesondere die Anzahl der öffentlichen Auktionen wieder deutlich steigt, wird sich das Bild des Marktes wieder verstetigen und aussagekräftiger. Immerhin machen diese Veranstaltungen zu normalen Zeiten etwa 30% aller Transaktionen aus.