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Zur Situation

Die Umweltbewegten

Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen Schülerinnen und Schüler, jedenfalls bis sie reisen ... Für FUCHSBRIEFE Chefredakteur passen Reden und Handeln vieler der Umweltprotestierer bei „Fridays for Future" nicht zusammen.

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Insofern kann man das Engagement streikender Schüler für die Umwelt und das Klima begrüßen. Doch man muss es auch hinterfragen. Denn auch hier gilt das genannte Motto. Ein Schul-„Streik" am Freitag ist weniger überzeugend als einer am (schulfreien) Samstag. Auch wenn sich die Schüler in Befragungen „Schulschwänzen" als Motiv nur selten entlocken. Die Uni Konstanz hat sich damit „wissenschaftlich" beschäftigt. Die Umfrage bei einer Fridays for Future-demo ergab: „Die Demonstrierenden sind engagiert, informieren sich und wollen etwas bewegen", fand das Team von Sebastian Koos vom Exzellenzcluster „Politische Dimension von Ungleichheit" der Uni heraus. Schülerinnen und Schüler seien heute gut informiert, an Nachhaltigkeitsthemen interessiert und über den Zustand der Welt empört. Ein großer Teil der Befragten hätte gesagt, sie hätten sich auch schon vor Beginn der Bewegung mit dem Klimawandel auseinandergesetzt. Lassen wir das mal so stehen.

Work & Travel boomt

Szenewechsel. Work & Travel nach der Schulzeit – meist ordentlich unterstützt von den Eltern – boomt. Das Angebot der Zielländer wächst stetig. Und es gilt die Devise: Je weiter weg, desto besser. Man war zwar noch nie an der Ostsee, kennt den Rheingau nicht, aber neben Australien haben sich Kanada und Neuseeland zu den beliebtesten Work & Travel-Destinationen deutscher Backpacker entwickelt, schrieb das Work&Travel Magazin. Zahlreiche asiatische Staaten – voran Japan, Südkorea, Hongkong und Taiwan – bieten neuerdings einjährige Working-Holiday-Visa für deutsche Staatsbürger zwischen 18 und 30 Jahren an. Außerdem die südamerikanischen Staaten Chile und Brasilien. Alle nicht gerade „um die Ecke".

Tiefer ökologischer Fußabdruck

Die Reise-Kilometer im Flugzeug, die da zusammenkommen, hinterlassen einen tiefen ökologischen Fußabdruck. Hin und Rückflug Berlin-Christchurch produziert pro Person 11.154 kg CO₂-Emissionen. Zum Vergleich: Die Pro-Kopf-Jahresemission in Indien beträgt 1.600 kg. Ein Jahr Autofahren (12.000 km) im Mittelklassewagen produziert 2.000 kg. Das klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen wird auf 2.300 kg getaxt. Fliegt gleich die vierköpfige Familie in den Fern-Urlaub – auch daran partizipieren die umweltbewegten Schüler dem Hörensagen nach recht gerne – hat sie so viel CO2 verschleudert wie ein Mann in Guinea-Bessau während seiner gesamten Lebenszeit (47 Jahre).

Fazit

Es ist gut, wenn junge Menschen ihren Horizont erweitern. Aber auch sie müssen dafür sorgen, dass Reden und Handeln zusammenpassen. Es gibt eben nichts Gutes, außer man tut – oder in diesem Fall: Man tut es nicht, findet Ihr

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