Dollar gewinnt neue Aufwertungsperspektive
Der Euro tendiert gerade impulslos seitwärts. Die Bandbreite gegenüber dem Dollar wird immer enger. Sie ist inzwischen auf 1,19 bis 1,21 EUR|USD zusammengeschnurrt. Gestärkt wird der Euro durch die Regierungsbildung in Italien, geschwächt wird er durch die guten Konjunkturzahlen in den USA. Dort ist die Industrieproduktion ordentlich gestiegen, der Konsum auch.
Dollar mit Auftrieb
In den nächsten zwei Monaten wird der Euro durch die Konjunkturentwicklung in den USA wieder unter Druck kommen. Die Konjunkturerholung wird deutlich dynamischer sein als in Europa. Erstens ist das Land längst nicht mehr im Lockdown gefangen. Zweitens schreiten die Impfungen schnell voran. Teilweise wird sogar in Supermärkten geimpft und bis zur Jahresmitte soll allen Amerikanern eine Impfung angeboten worden sein.
Das wird dazu führen, dass die US-Wirtschaft schnell wieder in Tritt kommen wird. Das treibt die Zinsen auch weiter nach oben – zwischenzeitlich auf 1,33% für zehnjährige Bonds (Redaktionsschluss: 1,29%). Setzt sich die Konjunkturerholung fort, werden die Zinsen weiter steigen und auch weiter Kapital über den großen Teich ziehen.
Pfund zieht an
Unterdessen geht die Rally beim Pfund weiter. Die Währung ist inzwischen auf 0,8650 EUR|GBP gestiegen. Kurstreiber ist hier weiterhin der schnelle Impf-Fortschritt. In UK wurden allein in der vergangenen Woche knapp 3 Mio. Menschen geimpft. So viele wurden in Deutschland seit Beginn des Impfstarts noch nicht gegen das Virus geschützt.
Fazit: Wir rechnen damit, dass der Euro gegenüber dem Dollar in den nächsten Wochen weiter seitwärts laufen und dabei sanft abwerten wird. Die Range bleibt aber vorerst intakt. Das Pfund dürfte seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Wer unserer Kaufempfehlung gefolgt ist, zieht den Stopp jetzt nach.