Drei Hiobsbotschaften für den Mais-Preis
Die Rally bei Mais geht wie erwartet weiter (siehe FD vom 25.03.). Vor rund einem Monat notierte der Futtermittel- und Energierohstoff noch bei Kursen um 750 US-Cent je Scheffel. In dieser Woche gelang nun der Sprung über die 800-Cent-Marke. Mit aktuell 809,50 US-Cent je Scheffel notiert Mais so hoch wie zuletzt vor zwölf Jahren.
Der Preisanstieg bei Mais hängt eng mit dem Krieg in der Ukraine zusammen. Denn das Land zählt zu den wichtigsten Maislieferanten weltweit. Vor Kriegsbeginn hatte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) die Maisexporte aus der Ukraine für 2022 auf 33,5 Millionen Tonnen geschätzt, was in etwa 16% der weltweiten Maisexporte entspricht. Nun hat das USDA seine Exportprognose für die Ukraine auf nur noch 19 Millionen Tonnen reduziert. Aufgrund der kriegsbedingten Schließung der Häfen gelangt aktuell kaum noch Mais aus der Ukraine auf den Weltmarkt.
Schlechte Ernte absehbar
Zudem dürfte auch die Aussaat stark beeinträchtigt werden. Neben dem Ukraine-Krieg stören auch noch ungünstige Witterungsbedingungen in den USA die Maisaussaat. Nach Angaben des USDA sind bislang erst vier Prozent der geplanten Flächen bestellt, gut 2% weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Darüber hinaus fällt die Anbaufläche für Mais in den USA in diesem Jahr deutlich geringer aus. US-Landwirte wollen in diesem Frühjahr 89,5 Mio. Morgen mit Mais bestellen – knapp vier Millionen Morgen weniger als im Vorjahr. Gleichbleibende Ernteerträge vorausgesetzt, dürften allein dadurch rund 17,5 Mio. Tonnen Mais weniger geerntet werden.
Fazit: Mit dem Anstieg über die 800-US-Cent-Marke nähert sich der Mais-Preis zügig dem Allzeithoch von etwa 845 US-Cent aus dem Jahr 2012. Nach dem rund 8-prozentigen Kursanstieg binnen eines Monats können Anleger Teilgewinne mitnehmen und ihren Stopp auf Einstand heben. Das entsprechende Mais-ETC finden Sie unter der ISIN: IE 00B 4LH WP6 2.