Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2912
Große Wasserstoffprojekte werden gebaut

Durchbruch zur industriellen Herstellung von grünem Wasserstoff

Wasserstoff © picture alliance / Zoonar | Alexander Limbach
In den kommenden drei Jahren wird der Durchbruch zur industriellen Herstellung von grünem Wasserstoffs kommen. Denn für einige große und viele kleinere Projekte ist die Finanzierung abgeschlossen. Etliche Projekte hatten sogar schon Baubeginn.

Die Industrialisierung der Wasserstoffproduktion kommt früher als von vielen Beobachtern gedacht. Insbesondere "grüner" Wasserstoff steht schon kurz vor dem Durchbruch zur industriellen Herstellung. Für Wasserstoff, der aus Erdgas hergestellt wird (mit anschließender Abscheidung und dauerhafter Einlagerung des CO2) und aus Atomstrom produziertem H2 gibt es bisher keine Projekte, die schon in die Umsetzung gehen. 

Die Herstellung von grünem Wasserstoff wird in überschaubarer Zeit massiv in die Höhe schnellen. Bisher gab es bei grünem Wasserstoff zwar viele Pläne. Aber bei der Umsetzung haperte es. So zählte der Branchenverbund Hydrogen Council 2022 weltweit 680 geplante Projekte im Wert von 240 Mrd. USD. Aber nur für 10% der Projekte gab es eine Investitionsentscheidung (8 Mrd. in Nordamerika, 6 Mrd. USD in Europa, 6 Mrd. in Japan, Korea und dem Rest Asiens, 2 Mrd. in China). Tatsächlich investiert wurde 2022 nur 1 Mrd. USD, so die Internationale Agentur für erneuerbare Energien.

Steiler Anstieg der Investitionen in diesem Jahr

Die Investitionen werden 2023 steil ansteigen. Mehrere große Projekte gehen in die Umsetzung. Das größte ist eine Anlage in Neom (Saudi-Arabien). Die Finanzierung (8,4 Mrd. USD) wurde vor wenigen Tagen abgeschlossen. Der dänische Orsted-Konzern hat in Schweden mit dem Bau einer Anlage begonnen, die auf Wasserstoff-Basis E-Methanol herstellt. Die Kosten wurden nicht genau beziffert, sie werden aber bei über 1 Mrd. USD liegen. Über den Bau einer sechsmal so große E-Methanol-Anlage in den USA will Orsted bis Ende des Jahres entscheiden. 

Auch in Lateinamerika ist in den kommenden Monaten mit dem Start großer Projekte zu rechnen, die Planungen sind schon weit vorangekommen. Hinzu kommen viele kleinere Projekte, vor allem in Europa, aber auch in den USA und China, deren Investitionssummen sich zu einem niedrigen Milliardenbetrag aufsummieren werden.

Vervielfachung der Produktion von niedrigem Niveau aus 

Die Produktion von grünem Wasserstoff wird sich schnell vervielfachen. 2022 wurden laut IEA erst 40.000 t Wasserstoff für neue Anwendungen wie Schiffs- und Flugzeugtreibstoff oder industrielle Prozesse (z.B. Stahlerzeugung) genutzt. Allein mit dem Neom-Projekt verfünffacht sich das H2-Angebot. Die Anlage wird ab 2026 über 200.000 t p.a. produzieren. Die schwedische Anlage wird 50.000 t E-Methanol für die Schifffahrt herstellen, in den USA könnten 300.000 t hinzukommen. 

Allerdings steht der Markt auch damit noch am Anfang. Der Markt für industriellen Wasserstoff, der vor allem in Raffinerien und der Chemieindustrie verarbeitet wird, lag 2022 bei 94 Mio. t. In den kommenden Jahren werden die Investitionen weiter stark steigen.

Fazit: Die industrielle Produktion von grünem Wasserstoffs beginnt einige Jahre früher als von vielen bisher erwartet. In dem Sektor gibt es zahlreiche Chancen für Unternehmen und Anleger.

Hinweis: Der auf Wasserstoff fokussierende Brief FUCHS H2-Invest bringt Sie einmal im Monat auf den aktuellen Stand für die Branche. Mehr Infos: https://www.fuchsbriefe.de/shop/business/32893-fuchs-h2-invest#pricebox

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Umrüstung auf E-Wärme ist enorm teuer

Elektrowärme lohnt sich noch kaum

Der Umstieg auf Elektrowärme statt Erdgas wird für die Industrie lohnt sich für Unternehmen noch lange nicht. Das zeigen Berechnungen von Agora Energiewende für verschiedene Anwendungsfälle. FUCHSBRIEFE werden einen Blick auf die Details.
Zum Seitenanfang