Ein Blick auf Marx und Metzkes

M&M, Marx und Metzkes, diese beiden Namen sollten sich Kunstinteressierte ins Sammlerbuch schreiben. Am 9.9.2020 verstarb der Berliner Unternehmer und Kunstsammler Erich Marx mit 99 Jahren. Mit seinem Engagement für Moderne Kunst setzte er ein Zeichen für die Stadt Berlin. Seine herausragende Sammlung zeitgenössischer Malerei mit Werken von Beuys, Kiefer, Meckseper, Twombly, Lichtenstein u.a. wäre eine sinnvolle Bereicherung für die eher armen Bestände der Nationalgalerie.

Ob es der Stadt Berlin gelingt, die bisherigen Dauerleihgaben der Kunstwerke an den Berliner Museen zu halten, wird sich zeigen. Noch ist ein dauerhafter Deal für Berlin nicht in trockenen Tüchern. Unabhängig wo die Kunstwerke letztlich verbleiben werden, eine solche außergewöhnliche und auch wertvolle Sammlung über mehr als 40 Jahre aufzubauen, zu pflegen und in zahlreichen Ausstellungsprojekten der Bevölkerung zugänglich gemacht zu haben, verdient Respekt und Anerkennung. Er wird der Kunstwelt fehlen.

Lohnenswert für Käufer: Metzkes

Mit 91 Jahren noch immer am Puls der Zeit ist Harald Metzkes. Der Maler und Grafiker steht noch täglich im Atelier und arbeitet. Mit Hintersinn blickt er auf das Weltgeschehen und konzipiert großes Welttheater. Aufrecht im Gang und mit wachem Blick folgt der Maler der Laudatio bei der Ausstellung „Vorhang auf“. Zeitgleich zur Berlin Art Week und dem Gallery Weekend präsentiert die Berliner Galerie Helle Coppi bis November 2020 diese bemerkenswerte Schau.

Seine Art zu malen, den pastosen Farbvortrag und vornehme Farbwelt machen die Werke zu etwas Besonderem. Anerkennungen gab es für den mit Kunstpreisen reich bedachten Künstler. 1963 präsentierte die Alte Nationalgalerie erstmals eine Werkschau. Zahlreiche Stationen u.a. Biennale Venedig 1984 bis hin zum Museum Barbarini 2019 folgten.