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ESG-Book: Eine riesige Nachhaltigkeits-Datenbank für die Öffentlichkeit

Ein ganzes Buch voll Nachhaltigkeit

Tropfen auf einem Grashalm. © Stefan Körber / stock.adobe.com
Um die Nachhaltigkeit eines Investments, Unternehmens oder Partners prüfen zu können, braucht es entsprechende Daten. Die halten allerdings viele Anbieter unter Verschluss oder lassen sie sich die Herausgabe teuer bezahlen. Nun öffnet sich diesbezüglich ein neues Kapitel.

Mit dem „ESG Book“ öffnet sich am 4. Januar die bisher größte privatwirtschaftliche ESG-Datenbank der Öffentlichkeit. Ziel ist es, eine umfangreiche und frei einsehbare Nachhaltigkeits-Datenbank über Unternehmen weltweit zur Verfügung zu stellen. Initiator ist der britische Vermögensverwalter und Datenspezialist Arabesque. Zum Unterstützernetzwerk gehören u.a die Allianz, die Deutsche Bank, HSBC und die Vereinten Nationen.

Für viele interessant

Konzipiert wurde das ESG Book in erster Linie für institutionelle Investoren. Genauso sollen aber auch Privatanleger die Nachhaltigkeits-Daten einsehen können. Denn mit der immer größer werdenden Bedeutung der Bereiche Ökologie und Klimaschutz kann „nicht-nachhaltig“ zu einem Anlagerisiko werden. Auch für Unternehmen kann die Datenbank sinnvoll sein – etwa wenn es darum geht die Konformität mit dem Lieferkettengesetz zu gewährleisten.

Bisher finden sich in der Datenbank von Arabesque ESG-Daten zu etwa 9.000 Unternehmen. Zum Vergleich: In der ESG Datenbank des Anbieters MSCI befinden sich „nur“ 2.900 Unternehmen. Große Adressen wie JP Morgan oder die Citibank greifen schon jetzt auf Arabesque zurück – mit dem ESG Book sollen es noch weit mehr werden. Das Angebot soll prinzipiell jedem freizustehen – Zusatzservices und Downloadfunktionen sind aber kostenpflichtig.

Sorgfältige Prüfung ist ein Muss

Knackpunkt des ESG Books wird die Datenqualität sein. Denn das „Buch“ wird von den Unternehmen selbst geschrieben. Das kann unter Umständen schnell zu Greenwashing verleiten. Arabesque will dem dadurch vorbeugen, dass die jeweiligen Unternehmen alle Eintragungen entsprechend belegen müssen. Werden diese allerdings nicht sorgfältig geprüft, ist das Missbrauchspotenzial des ESG-Books groß. Ob es einen echten Nachhaltigkeits-Beitrag leisten kann, wird letztendlich die Praxis zeigen müssen.

Fazit: Mit dem ESG Book wird eine riesige Nachhaltigkeits-Datenbank der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das kann für Anleger, Unternehmen, NGOs oder auch die Politik eine wichtige Datenquelle sein.

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