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Viele Wirtschafts-Indikatoren deuten nach oben

Ein kleines Feuerwerk an guter Laune

Auch wenn sich die europäischen Volkswirtschaften weiter mit der politisch missglückten Pandemiebekämpfung quälen: Gemessen an den Umständen sind etliche Wirtschaftsindikatoren ausgesprochen positiv.

Zu Wochenbeginn können wir diesmal ein kleines Feuerwerk an Gute-Laune-Nachrichten aus der europäischen Wirtschaft für Sie und Ihre Mitabrieter abbrennen.

  • Die Stimmung in den mittelständischen Unternehmen in Deutschland hellt sich im März zum zweiten Mal in Folge und diesmal ausgesprochen deutlich auf. Das zeigt das neue KfW-ifo-Mittelstandsbarometer. Das Geschäftsklima der Mittelständler steigt um 8,1 Zähler auf -1,6 Saldenpunkte. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage klettern trotz anhaltender Corona-Krise um satte 6 Zähler.
  • Noch erheblich besser gestimmt sind im März die Großunternehmen. Sie korrigieren ihr Geschäftsklima um hohe 10,6 Zähler auf 9,3 Saldenpunkte nach oben. Das ist fast das Vierfache einer üblichen Monatsveränderung.
  • Die deutsche Industrie geht mit einer optimistischen Prognose in die Hannover-Messe. Für die Industrieproduktion erwartet der BDI ein kräftiges Plus von 8% gegenüber Vorjahr. Die Exporte sollen um 8,5% zulegen.
  • Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) erhöht seine bisherige Prognose für das Produktionswachstum um 3% und erwartet real für  2021 ein Plus von 7%.
  • Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe stiegen im Februar gegenüber Januar um 1,2%. Die Nachfrage nach Investitionsgütern nahm um 2,1% zu. Im Zweimonatsvergleich Januar/Februar gegenüber November/Dezember kam es zu einem leichten Auftragsplus über 0,5%.
  • Die Rohstoffpreise signalisieren Aufschwung. Der HWWI-Rohstoffpreisindex verzeichnete im März einen Anstieg von 3,2% gegenüber dem Vormonat. Damit übertraf der Index seinen Vorjahreswert vom März 2020 um 82%. Alle drei Teilindizes für Energie, Industrierohstoffe sowie Nahrungs- und Genussmittel stiegen im März weiter an.
  • Im Februar stiegen die Exporte in Deutschland gegenüber Januar kalender- und saisonbereinigt um 0,9%, die Importe um 3,6%.
  • In den ostdeutschen Bundesländern wird die Arbeitslosenquote 2021 mit 0,8 Prozentpunkten stärker zurückgehen als in den westdeutschen Bundesländern mit 0,2 Prozentpunkten. Das geht aus der Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Am stärksten sinkt die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt um 1,3 Prozentpunkte auf 7% und in Sachsen um 1,1 Prozentpunkte auf 5,6%.
  • Unternehmen, die im Rahmen der Corona-Pandemie besonders schwer und über eine sehr lange Zeit von Schließungen betroffen sind, erhalten einen neuen zusätzlichen Eigenkapitalzuschuss vom BMF. Darüber hinaus werden die Bedingungen der Überbrückungshilfe III auch insgesamt nochmals verbessert.
  • Seit 1. April können forschende Unternehmen beim Finanzamt einen Antrag auf Forschungszulage stellen. Die Zulage können die Betriebe selbst über das Portal „Mein ELSTER“ bzw. über den Steuerberater beantragen.

Europa

  • 2020 nahmen die Ex- und Importe von Arzneimitteln und pharmazeutischen Produkten in den meisten EU-Mitgliedstaaten zu. Slowenien verzeichnete den größten Anstieg der Arzneimittelimporte (+ 31%) und den zweitgrößten Exportanstieg (+ 42%). Griechenland verzeichnete den größten Anstieg der Arzneimittelexporte (+ 48%).
  • Umfrage- und Mobilitätsdaten deuten darauf hin, dass die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone im März stark anzog.
  • Im Februar stieg in Italien der saisonbereinigte Index des Einzelhandels im Monatsvergleich wertmäßig um 6,6%, das Volumen um 7,2%. Der Online-Umsatz erhöhte sich im Februar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35,8%.
  • Seit Anfang 2015 steigen die Immobilienpreise in der EU laut Eurostat viel schneller als die Mieten. Zwischen 2010 und dem 4. Quartal 2020 stiegen die Mieten um 14,9% und die Immobilienpreise um 28,6%.
  • In Großbritannien boomt der Immobilienmarkt. Die jüngsten RICS-Umfrage signalisiert starke Zuwächse bei den Immobilienpreisen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Die Preiserwartungen für die nächsten drei Monate stiegen von 15,9% im Februar auf 42,4% – der höchste Wert seit April 2014. Die Umsatzerwartungen für die nächsten drei Monate stiegen von 8,6% im Februar auf 35,0% – der höchste Wert seit Januar 2020. Die Käuferanfragen im letzten Monat stiegen von 0,1% im Februar auf 41,8% im März.

Fazit: Die Wirtschaft wartet nur darauf, dass sie endlich entfesselt wird.

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