Eine Fülle guter Nachrichten
- Die Industrieproduktion legt im Oktober um 3.2 % gegenüber dem Vormonat kräftig zu. Das ist bereits der sechste Anstieg in Folge.
- Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sind im Oktober gegenüber Vormonat um 2,9% gestiegen. Im Zweimonatsvergleich September/Oktober gegenüber Juli/August ergab sich ein Zuwachs von 5,0%. Das Gros kam dabei aus dem Inland (+5,4%). Aus dem Euroraum betrug das Auftragsplus lediglich +1,3%, aus Drittländern dafür umso mehr (+6,9%).
- Die Einzelhandelsunternehmen haben im Oktober real (preisbereinigt) wie nominal 2,6% mehr umgesetzt als im September. Die stärksten Zuwächse hatte der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (real +7,3%).
- Der zweite Lockdown erweist sich als wirtschaftlich weniger einschneidend als der erste im Frühjahr. Hier sind sich die Wirtschaftsforschungsinstitute weitgehend einig.
- 85% der Unternehmen sehen sich von der Coronakrise nicht in ihrer Existenz bedroht. Rechts- und Steuerberater sind laut ifo mit 3% am unteren Ende der Gefährungsskala.
- Corona stimuliert insbesondere Wissenschaftler zur Unternehmensgründung. Laut Institut für Mittelstandsforschung (IfM, Bonn) hat jeder dritte Gründungsinteressierte neue Geschäftsmöglichkeiten für sich entdeckt.
- Das Wirtschaftsministerium will speziell Unternehmen mit sozialen Innovationen fördern. Dazu hat das BMWi ein speziell auf Social Enterprises und Social Start-ups ausgerichtetes Förderprogramm angekündigt.
- Die KfW wird das 2 Mrd. Euro-Maßnahmenpaket für Start-ups und kleine Mittelständler zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie bis zum 30. Juni 2021 verlängern.
- Im neuen Digitalisierungsindex des BMWi sind in Deutschland die Informations- und Kommunikationsbranche (IKT), der Fahrzeugbau und die Branchen Elektrotechnik und Maschinenbau am weitesten bei der Digitalisierung ihrer Geschäfte fortgeschritten. Als Daumenregel gilt: Je kleiner das Unternehmen, desto größer das Entwicklungspotenzial.
- Keine Nation in der EU gibt für Gesundheit so viel Geld aus wie die Deutschen. 2018 waren es laut Eurostat 11,5% des BIP. Es folgen Frankreich (11,3%) und Schweden (10,9%). Der Schnitt liegt bei 9,9%.
- In Berlin leben laut einer Studie des unternehmernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) anteilig an der Bevölkerung die meisten Hochqualifizierten (43% der 25 - bis 64jährigen). Auch in Oberbayern tummeln sich die Gebildeten: Hier liegt der Anteil der Hochqualifizierten bei 40,5%. Auf dem dritten Rang folgt Hamburg mit 37,1%.
Viele gute Nachrichten kommen aus Europa.
- Das Einzelhandelsvolumen stieg im Oktober nach Schätzungen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, sowohl im Euroraum als auch in der EU gegenüber September um 1,5%.
- Die Arbeitslosigkeit ist im Euroraum im Oktober leicht von 8,5% auf 8,4% gesunken.
- Die Inflationsrate im Euroraum bleib im Oktober stabil bei -0,3%.
- Dennoch konnten Industrieunternehmen leicht höherer Preise durchsetzen. Sie stiegen im Euroraum um 0,4% und in der EU um 0,3% gegenüber September.
- Nach neusten verfügbaren Zahlen von 2018 wurden in der EU rund 172.000 Unternehmen als wachstumsstark eingestuft. Das entspricht 11,9% aller aktiven Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten. Zusammen beschäftigen diese Unternehmen fast 14 Mio. Mitarbeiter. Der höchste Anteil wachstumsstarker Unternehmen entfiel auf den Sektor „Information und Kommunikation“ (18,0% der aktiven Unternehmen), gefolgt von „Verwaltungs- und Unterstützungsdienstleistungen“ (15,8%), „Transport und Lagerung“ (14,1%) und „berufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten“ (13,3%).
- Im 3. Quartal stieg das italienische (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 15,9%, das französische um 18,2%
- In Italien steigen die Einzelhandelsumsätze in den drei Monaten bis Oktober um 7,6% an, das Volumen sogar um 9,0%.
- Auch der Wohnungsmarkt hat sich in Italien belebt. Fast die Gesamtzahl der Notarvereinbarungen (94,0%) betraf die Übertragung von Wohnimmobilien (219.742), gefolgt von der Übertragung von Immobilien zu Geschäftszwecken (13.091; +5,6%) und von Immobilien für besondere Zwecke und Mehrfamilienhäusern (922; +0,4%).
- In den USA stieg das Exportvolumen im Oktober um 4 Mrd. Dollar.
- Die Gesamtzahl der nicht landwirtschaftlichen Beschäftigten in den USA stieg im November um 245.000, die Arbeitslosenquote ging auf 6,7% zurück.
- Die chinesischen Exporte legen im November gegenüber dem Vorjahresmonat um satte 14,9 % zu (gerechnet in CNY).
Fazit: Die Welt besteht aus Grautönen. Was FUCHSBRIEFE zeigen können ist, dass sich in der Wirtschaft bis in den November hinein viel Weiß daruntermischt.