Elektrolyseure werden preiswerter
Bei Elektrolyseuren ist ein scharfer Preiskampf absehbar. Denn die Nachfrage nach den Anlagen, die Energie in Wasserstoff umwandeln können, wächst nur langsam. Dem stehen aber schon erhebliche und schnell wachsende Überkapazitäten bei den Produktionsanlagen für Elektrolyseure gegenbüber.
Die Angebotsausweitung wird sehr dynamisch sein. Insgesamt liegt die Produktionskapazität der weltweit installierten Elektrolyseure bei 1,7 GW. Davon entfallen 1,15 GW auf China (65%). Im Jahr 2024 wurde die Produktionskapazität global um 0,65 GW ausgebaut. Das geht aus Zahlen des Hydrogen Council hervor, der den weltweiten Wasserstoffmarkt beobachtet.
Es gibt mehr und günstigeren Wasserstoff
In den kommenden Jahren werden deutlich mehr Elektrolyseure auf den Markt kommen. Die aktuelle Produktionskapazität für Elektrolyseure liegt derzeit bei 17 GW p.a. Bisher geplant, durchfinanziert und begonnen sind Elektrolyseur-Projekte für 21 GW. Diese werden in absehbarer Zeit auf den Markt kommen. Weitere 354 GW an Elektrolyser-Kapazitäten sind angekündigt. Von denen ist aber unsicher, ob und wann sie produziert und installiert werden.
Die Preise für Elektrolyseure dürften angesichts dieser Entwicklung fallen. Schon der Zubau von 10 GW Elektrolyseurkapazität wäre ein Vielfaches des Zubaus des vorigen Jahres. Der Preisdruck wird absehbar auch dann hoch sein, wenn viel weniger als die 354 GW, die noch fraglich sind, in den nächsten Jahren installiert werden. Zu vermuten ist auch, dass die verfügbare Menge H2 schnell steigen, der Preis für produzierten Wasserstoff in Abhängigkeit von der Nachfrage sinken wird, wenn der Ausbau der Elektrolyseur-Kapazitäten in dieser Geschwindigkeit anhält.