Emerging Markets werden wieder attraktiv

Emerging Markets | Veränderte Perspektiven

Die Emerging Markets werden neu bewertet. Anlass ist die Revision der Erwartungen zur Zinspolitik von EZB, FED und anderen Notenbanken der etablierten Industrieländer. Überall werden nun Zinsschritte nach unten erwartet. Das schwächt wiederum die Währungen der großen Industrieländer.

Die „EMMAs" hatten unter der Erwartung einer Straffung beiderseits des Atlantiks deutlich gelitten. Denn damit wäre der bestehende Zinsvorsprung infrage gestellt worden. Zudem ergeben sich aus steigenden Zinsen für die in aller Regel auf Kapitalimport angewiesenen Emerging Markets höhere Zinsbelastungen. Zumal mit dem Zinsniveau in aller Regel auch die Risikoprämien steigen.

EMMAs gewinnen neue Spielräume durch die Zinspolitik der großen Industrieländer

Mittlerweile hat sich das Bild zugunsten der Emerging Markets gedreht. Die Emerging Markets haben neue geldpolitisch Spielräume gewonnen und in einigen Fällen haben sie diese bereits zu Zinssenkungen genutzt. Dazu gehören Länder wie etwa Indien, Chile oder auch Russland.

Namentlich in den asiatischen Ländern werden weitere Senkungen erwartet. Gleichzeitig ist auch eine Erholung der Währungen dieser Emerging Markets in Gang gekommen. Nicht zuletzt auch in Osteuropa, wo insbesondere der Zloty beachtlich zulegt.

Diese Konstellation macht Investments in lokaler Währung gegenüber den Hartwährungsanlagen attraktiver. Zumal in den lokalen Währungen in aller Regel auch höhere Renditen geboten werden als für die auf Dollar, Euro oder Franken lautenden Anleihen.