Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet
Der weltweite Getreidemarkt ist aktuell gut versorgt und es werden zusätzlich rekordhohe Ernteerträge erwartet. Trotzdem dürften die weltweiten Lagerbestände am Ende der laufenden Saison auf ein Zehnjahrestief sinken. Der International Grains Council (ICG) hat in seiner jüngsten Studie die Prognose für die weltweite Getreideernte 2024/25 um 9 Mio. auf ein Rekordniveau von 2,3 Mrd. Tonnen nach oben revidiert. Ausschlaggebend hierfür ist eine Aufwärtsrevision der Weizenernte um 8 Mio. Tonnen. Die Maisernte dürfte um 2 Mio. Tonnen höher ausfallen als bislang geschätzt.
Rekordniveau beim Getreidelagerbestand erwartet
Dennoch dürften die weltweiten Getreidelagerbestände laut Einschätzung des IGC am Ende des Erntejahres auf ein Zehnjahrestief von 586 Mio. Tonnen sinken. Denn auf der anderen Seite dürfte auch der Verbrauch von Getreide ein Rekordniveau erreichen. Die neuen Prognosen des IGC folgen mehrheitlich den Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA. Das Ministerium hatte seine Prognose für die weltweite Weizenernte 2024/25 ebenfalls deutlich nach oben revidiert.
Der Weizenpreis ist seit dem Jahreshoch Ende Mai bei 720 US-Cent je Scheffel um rund 27% und damit deutlich gefallen. Er notiert mit rund 540 US-Cent je Scheffel erneut knapp oberhalb der Jahrestiefs um 525 US-Cent je Scheffel. Aus technischer Sicht ist es wichtig, dass der Weizenpreis nicht unter den Unterstützungsbereich zwischen 500 und 525 US-Cent je Scheffel fällt. Nach den kräftigen Kursverlusten der letzten Wochen wächst hier die Chance auf eine kräftige Gegenbewegung.