ETFs trumpfen wieder auf
Doch aktuell deutet vieles daraufhin, dass die Stärke der Aktiven ein seltenes Phänomen bleibt. Ein aktueller Blick auf die Performance-Projekte zeigt, dass es einen Monat vor der nächsten Quartalsauswertung nur eine Minderheit der aktiven Fondsmanager schaffen wird, das ETF-Portfolio in diesem Quartal zu schlagen (z.B. Projekt VIII, Vorschau: 33 besser als die ETF-Benchmark, 65 schlechter). Der breite Markt (ETFs) schlägt damit weiterhin die Mehrheit derjenigen, die Stockpicking (Auswahl von Einzelaktien) betreiben.
Europa mit höchsten prozentualen Zuwächsen
Das liegt auch an den starken Mittelzuflüssen in ETFs. Die sind besonders in Europa hoch. Hier flossen im Januar 19,34 Mrd. US-Dollar in ETFs, so der Datenanbieter ETFGI. Das war der dritthöchste jemals für Europa gemessene Wert. Das Volumen der in Europa in ETF investierten Gelder stieg im Vergleich zum Dezember um 7,4% auf 1,52 Bio. US-Dollar. In den USA stieg das ETF-Vermögen auf 6,93 Bio. US-Dollar (+6,5%), in Japan auf 477 Mrd. US-Dollar (+5,1%). Die aktiven Fondsmanager kämpfen hingegen mit Mittelabflüssen.
Vor allem ETF in Emerging Markets erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Grund sind die Corona-Lockerungen in China und die sich verbessernden Konjunkturaussichten (FB vom 20.02.2023). Beliebtestes Produkt in den USA war im Januar der iShares Core MSCI Emerging Markets ETF (ISIN: IE 00B KM4 GZ6 6) mit Mittelzuflüssen in Höhe von 3,6 Mrd. US-Dollar. Auch ETFs auf kurz laufende Anleihen sind gefragt. Sie sind ein Ausdruck der Unsicherheit der Markakteure.
Fazit: Die Hypothese, nach der aktive Fondsmanager in Zeiten hoher Unsicherheiten besser performen als ETF, scheint sich nicht zu bestätigen. ETFs sind weiterhin als fester Bestandteil eines Portfolios für Anleger empfehlenswert.
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