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Maschinen- und Anlagenbauer wollen ins Ausland verlagern

Exodus der Maschinenbaubranche

Eine Analyse unter Maschinen- und Anlagenbauern zeigt, dass immer mehr Unternehmen restrukturieren und ihre Aktivitäten ins Ausland verlagern. Das ist ein Alarm-Signal. Denn Standortschließungen wirken sehr langfristig.

Wir nehmen ein weiteres Alarm-Signal aus dem Maschinenbau wahr. Jeder zweite Maschinen- und Anlagenbauer strukturiert bereis um oder plant eine Restrukturierung. Das zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts Verian, das 200 Unternehmen in Deutschland befragt hat. Die befragten Unternehmen kamen aus den Branchen Automobil-, Maschinen- und Anlagenbau.

Die Restrukturierungen sind grundsätzlich und daher langfristig wirksam. Wesentliche Maßnahmen sind Produktionseinstellungen, Personalabbau und Standortverlagerungen ins Ausland. Die schlechte Stimmung und Branchen-Einschätzung entfaltet Netzwerkeffekte. Immerhin 40% der befragten Unternehmen sagen, dass sie in ihrer Branche Insolvenzen beobachten. Darum stellen sich die Unternehmen auf ein sinkendes Umsatzvolumen und wachsende Unsicherheiten in den Lieferketten ein. 

Standortschließungen wirken langfristig

Weitere Folge: 80% der befragten Unternehmen wollen neue Märkte im Ausland erschließen, vielfach durch Standortverlagerungen. Denn auch das "bisherige exportorientierte Wirtschaftsmodell stößt an seine Grenzen", so die Einschätzung von Karsten Schulze, Vorstand von Unternehmensberatung FTI-Andersch. 

Für Deutschland ist die anhaltende Erosion der Standortbedingungen ein Problem. Sind Standorte geschlossen und ins Ausland verlagert, gibt es keine schnelle Rückkehr - selbst wenn sich die Standortbedingungen wieder verbessern. Die Investitionen im Ausland müssen sich erst einmal amortisieren. Zudem müssen Unternehmen von einer dauerhaften Verbesserung überzeugt sein.

Fazit: In der Branche entsteht eine negative Verlagerungsdynamik mit Netzwerkeffekten. Inzwischen denkt sogar ein beachtlicher Teil der Mittelständler über Standortverlagerungen nach.
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