Aktiengeschäft mit Vegetarismus

Auch John B. Sanfilippo profitiert davon, dass der Trend zu Vegetarismus und Veganismus kein Nischenthema mehr ist. Nach Schätzungen des Vegetarierbunds Deutschland (VEBU) gibt es allein hierzulande rund 8 Mio. Vegetarier. Vegan, also komplett ohne tierische Produkte, leben in Deutschland inzwischen rund 1,3 Mio. Menschen – Tendenz steigend. Neben Soja- oder Tofuprodukten sind Nüsse ein wichtiger Teil veganer Ernährung. Sie enthalten essentielle Fettsäuren und liefern außerdem wichtiges Eiweiß, Folat, Vitamin E und viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Zink. Nüsse sind das Kerngeschäft des US-Konzerns John B. Sanfilippo & Son (JBSS). JBSS ist einer der größten Nussproduzenten der Welt und unangefochtener Marktführer in den Vereinigten Staaten. Das Produktportfolio ist breit und reicht von Erdnüssen, Pekan- und Walnüssen über Mandeln und Cashew-Nüsse bis hin zu Trockenfrucht- und anderen Snackprodukten. In den vergangenen fünf Jahren kletterte der Umsatz um rund 36% auf 952 Mio. US-Dollar. Das ist ein Wachstum von mehr als 7% pro Jahr. Die magische Marke von 1 Mrd. US-Dollar Umsatz dürfte in diesem Jahr geknackt werden. Den Gewinn je Aktie hat JBSS seit 2012 um rund 70% auf zuletzt 2,68 USD gesteigert. Der Aktienkurs verläuft in einem langfristig intakten Aufwärtstrend. Seit 2012 hat sich der Börsenwert von JBSS etwa versechsfacht. Angesichts dieser beeindruckenden Wachstumszahlen stört es wenig, dass JBSS bislang keine Dividende zahlt. Statt Ausschüttungen an die Aktionäre vorzunehmen, arbeitet der Konzern konsequent am Schuldenabbau. Lagen die Verbindlichkeiten vor zehn Jahren noch bei rund 145 Mio. US-Dollar, summieren sich diese per Ende 2016 auf nur noch 42 Mio. US-Dollar. Fundamental ist JBSS nicht übermäßig teuer. Langfristig orientierte Anleger greifen zu.

Empfehlung: kaufen

Kursziel: 82 Dollar, StoppLoss: unter 40 USD