Asiens Währungen: Stabil mit Risiken
Etwas mehr als erwartet
Thailand erreichte im 1. Quartal 3,3% Wachstum. Das bedeutet zwar eine leichte Beschleunigung (zuvor 3,0%). Aber eben auch, dass das Land weiterhin deutlich schwächer wächst als der Durchschnitt der Region, der klar über 4% liegt. Private Haushalte wie Unternehmen lassen beim Geldausgeben Vorsicht walten. Konsum und Investitionen bleiben daher schwach.
Die mittlerweile kräftigen staatlichen Investitionen (+9,7%) können den Rückgang der privaten (-1,1%) nicht voll kompensieren. Auf der Entstehungsseite bleibt die verarbeitende Industrie schwach. Überraschende Impulse lieferte dagegen der Tourismus. Er verzeichnete bessere Umsätze als befürchtet. Indes bleibt Thailand gerade in diesem Punkt durch Terrorismus und gewalttätige Auseinandersetzungen verwundbar. Die eher schwache Nachfrage spiegelt sich auch in der Inflation (1. Quartal 1,3%) wider.
Fazit: Der Baht dürfte nicht zuletzt mangels Zinsphantasie auf dem ermäßigten Niveau bleiben.
Etwas mehr als erwartet
Thailand erreichte im 1. Quartal 3,3% Wachstum. Das bedeutet zwar eine leichte Beschleunigung (zuvor 3,0%). Aber eben auch, dass das Land weiterhin deutlich schwächer wächst als der Durchschnitt der Region, der klar über 4% liegt. Private Haushalte wie Unternehmen lassen beim Geldausgeben Vorsicht walten. Konsum und Investitionen bleiben daher schwach.
Die mittlerweile kräftigen staatlichen Investitionen (+9,7%) können den Rückgang der privaten (-1,1%) nicht voll kompensieren. Auf der Entstehungsseite bleibt die verarbeitende Industrie schwach. Überraschende Impulse lieferte dagegen der Tourismus. Er verzeichnete bessere Umsätze als befürchtet. Indes bleibt Thailand gerade in diesem Punkt durch Terrorismus und gewalttätige Auseinandersetzungen verwundbar. Die eher schwache Nachfrage spiegelt sich auch in der Inflation (1. Quartal 1,3%) wider.
Fazit: Der Baht dürfte nicht zuletzt mangels Zinsphantasie auf dem ermäßigten Niveau bleiben.
Schwacher Trend
Der seit Mitte letzten Jahres erkennbar schwache Trend des Ringgit setzt sich fort. Und dies trotz des starken Wachstums im 1. Quartal. Es betrug annualisiert 5,6% nach 4,5% im Vorquartal. Stark war die exportorientierte Landwirtschaft (Palmöl, Kautschuk), schwach dagegen Öl- und Gasförderung sowie der Erzbergbau. Letztlich macht sich in der Schwäche das zunehmende Misstrauen gegen den mit handfesten Korruptionsermittlungen belasteten Regierungschef Najib Razak bemerkbar. Folge ist ein mittlerweile fühlbarer Abfluss der Auslandsmittel.
Die Folge: Trotz beachtlicher Leistungsbilanzüberschüsse schmelzen die Reserven ab. Die Abflüsse konzentrieren sich auf die Portfolioanlagen. Diese schrumpften in Quartal IV/16 und 1/17 zusammengenommen um über 50 Mrd. Ringgit oder rund 11 Mrd. Euro. Dabei verstärkten sich die Abflüsse im Trend sogar.
Fazit: Die Währungsschwäche des Ringgit dürfte aufgrund der politischen Probleme anhalten.
Ungebremstes Wachstum
Vietnam dürfte auch 2017 zu den am stärksten wachsenden Ländern der Region gehören. Nach 6,2% im letzten Jahr sollen es nach ADB-Schätzungen rund 6,5% im laufenden Jahr werden. Der Zufluss von Direktinvestitionen aus dem Ausland in den Aufbau der Industrieproduktion ist ungebrochen und treibt kräftig an. Dazu kommt die expandierende Landwirtschaft.
Diese beiden Sektoren dürften denn auch den Löwenanteil am Exportzuwachs von rund 16% gegenüber dem Vorjahr geliefert haben. Die Inflation liegt mit zuletzt 4,7% im überschaubaren Bereich. Größere Probleme oder Ungleichgewichte sind nicht erkennbar. Entsprechend sich auch der Dong stabilisiert. Risiken liegen bei den Banken. Sie sind mit notleidenden Krediten belastet.
Fazit: Die wirtschaftliche Entwicklung sorg trotz politischen Risiken für einen stabilen Dong.
Der Won hat sich stabilisiert
Die Klärung der politischen Führung verbessert offenbar auch die Stimmung in der koreanischen Wirtschaft. Moon Jae-in wurde zum Nachfolger der wegen Amtsmissbrauch abgesetzten Präsidentin Park Geun-hye gekürt. Die Währungshüter gehen jetzt von einer leichten Beschleunigung des Wachstums (2,5%-2,7%) bei überschaubarer Inflation (etwa 1,7%-1,8%) aus.
Wachsende Nachfrage aus dem Ausland und steigende Beschäftigung sollen die Impulse liefern, die man beim inländischen Konsum vergeblich sucht. Problematisch bleiben die politischen Risiken.
Fazit: Ohne externe Schocks sollte sich der Won auf dem aktuellen Niveau halten.