Auf Kurs
Die Zahlen vom aktuellen Rand zeigen das erwartete Bild. Offenbar kommt der China Abbau der Überkapazitäten in Gang.
Die politische Vorgabe von 6,5% Wachstum wird im laufenden Jahr wohl erreicht. Die aktuelle IWF-Prognose geht sogar von einem Plus von 6,7% aus. Darum sind aktuell keine neuen Schritte der Regierung erkennbar, um die Konjunktur zusätzlich anzuheizen. Die Notenbank beließ ihre Leitzinsen unverändert. Der Kreditsatz steht seit Oktober 2015 bei 4,35%.
Die Zahlen vom aktuellen Rand zeigen das erwartete Bild. Das Expansionstempo der Anlageinvestitionen sinkt weiter. Per Mai ging es auf Plus 8,6% zurück (nach 8,9% im April, jeweils ggü. Vj.). Zudem ist innerhalb dieser Größe eine gewisse Umschichtung zu erkennen. Das Gewicht neuer Projekte sinkt, während auf die Dotierung bereits länger laufender Vorhaben ein relativ größerer Anteil entfällt. Offenbar kommt der China Abbau der Überkapazitäten in Gang.
Der Einkaufsmanager-Index für die verarbeitende Industrie schrammt an der neutralen Grenze von 50 Punkten entlang. Die Dienstleistungsbranche entwickelt sich etwas positiver. Deren Index schwankt durchgängig oberhalb der Marke von 50 Punkten. Damit geht die Neuausrichtung der chinesischen Wirtschaft weiter. Die Investitionen verlieren an Gewicht, die private Konsumnachfrage wird wichtiger, wie die um etwa 11% wachsenden Umsätze der Einzelhändler andeuten. Allerdings läuft der Export weiter stark. Per Mai legte er ggü. Vj. um 7,8% zu (in US-Dollar gerechnet). Der Import steigt allerdings noch deutlicher (+14,8%). Unterdessen wirken die Kapitalkontrollen, die Währungsreserven schmelzen nicht mehr ab.
Fazit: Die Erholung des Yuan wird nicht allzu weit laufen, um die noch benötigte Nachfrage des Auslands zu erhalten.