Blick nach Osten
Die Beziehungen der Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) liefern ein deutliches Indiz für die Umschichtung im Welthandel zulasten der westlichen Industrieländer.
Die Beziehungen der Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) liefern ein deutliches Indiz für die Umschichtung im Welthandel zulasten der westlichen Industrieländer. Sie wickelten 2000 noch 48% ihres Handelsvolumens mit den G3 (USA, Japan, Europa) ab. 2012 war dieser Anteil auf 33% geschrumpft. Diese Verschiebung ist zunächst auf den enorm gewachsenen Energiebedarf der asiatischen Schwellenländer zurückzuführen. Daneben verschiebt sich aber auch die Importstruktur. Im Jahr 2000 waren die USA, Japan, UK, Deutschland und Frankreich die fünf wichtigsten Lieferanten der GCC-Staaten. 2012 waren es China, Indien, USA, Japan und Deutschland. Asien liefert vor allem technisch höherwertige Industrieprodukte. Aus den Schwellenländern Asiens kommen vor allem Maschinen und Anlagen, die zur wirtschaftliche Entwicklung jenseits von Öl und Gas durch Investitionen in neue Branchen dienen.
Fazit: Die arabischen Staaten richten sich zunehmend auf Asien aus, dessen Wachstumspotenziale offenbar deutlich höher eingeschätzt werden als die der westlichen Industriestaaten.