Chevron und Shell zeigen, wie man US-Stahlzölle vermeidet
Deal für Chevron und Royal Dutch Shell. Die beiden Ölkonzerne müssen sie die an sich verhängten Strafzölle von 25% auf Stahlimporte in die USA nicht zahlen. Sie haben es als erste und bisher einzige geschafft, ei-nen Ausnahmegenehmigung für den Import von Spezialstahl in die USA zu bekommen.
Die Öl- und Gasindustrie in den USA fürchtet große Nachteile gegenüber der ausländischen Konkurrenz. US-Präsident Donald Trump hat Strafzölle auf Stahl und Aluminium in seinem Handelskrieg gegen die Volksrepublik China verhängt. Er trifft damit aber die eigenen Verbündeten in Europa, Japan und Kanada sowie vor allem die eigene Industrie. Denn es gibt weder die ausreichenden Mengen, noch die nötigen Qualitäten in den USA selbst.
Nachweis führen, dass USA Produkt nicht produziert
Chevron und Shell haben nachgewiesen, dass es die von ihnen benötigten Röhren aus rostfreiem Stahl aus heimischer Produktion in den USA nicht gibt. Deshalb gab die Ausnahmegenehmigung. Zuvor hatte das US Handelsministerium, US Department of Commerce (DoC) viele andere Anträge abgelehnt. Auch den von Borusan Mannesmann Pipe US, die Spezialrohre aus der Türkei importieren will.
Das DoC hat Anträge über Ausnahmeregelungen vorliegen, die allein bei Stahl zigtausende von Tonnen betreffen. BP wartet noch auf eine Entscheidung. Der britische Ölkonzern hat aber schon nachgewiesen, dass es die Spezialstähle wie der britische Konzern sie für das Mad-Dog-Projekt im Golf von Mexiko braucht, in den USA nicht gibt.
Fazit:
Gewusst wie – im Zollkrieg der US-Administration gibt es künftig noch zweite Sorte von Gewinnern und Verlierern. Es geht darum, Ausnahmegenehmigungen zu erhalten. Worauf diese beruhen, wird kaum jemand nachprüfen (können).