Protektionistische Maßnahmen seit November 2008 | Quelle: Global Trade Alert
Der neue Protektionismus hat seinen Höhepunkt bereits hinter sich. Im letzten Quartal stagnierte die Zahl der weltweit erlassenen protektionistischen Maßnahmen erstmals seit November 2008 (s. Chart). Das hat der US-Think Tank Global Trade Alert herausgefunden. Er berücksichtigt u.a. Anti-Dumping-Zölle, aber auch verschärfte Umweltstandards für ausländische Unternehmen („stiller Protektionismus“).
Ursache für die Zurückhaltung dürfte der G20-Gipfel im letzten September sein. Damals hatten sich die Staaten auf die Verlängerung und Verschärfung der „standstill clause“ geeinigt. Sie verbietet den G20-Staaten den Erlass von weiteren Abschottungsmaßnahmen. Die Klausel war eine Reaktion auf die Eskalation des globalen Protektionismus im vergangen Jahr. Insbesondere 2013 hatten sich die G20-Staaten so stark abgeschottet wie nie zuvor (FB vom 8.7.13).
Fazit: Die Weltkonjunktur erholt sich, die nationalen Abschottungsbemühungen schwächen sich ab. Das ist eine gute Nachricht für den Welthandel und die deutsche Exportwirtschaft.