Die Dynamik der Umverteilung
Die Anteile am Welthandel verschieben sich deutlich.
Die Anteile am Welthandel verschieben sich deutlich. Die traditionelle Orientierung von Entwicklungs- und Schwellenländern auf den Warenaustausch mit den westlichen Industrieländern („Nord-Süd“-Handel) – bisher mit über 80% des Volumens – wird zunehmend durch den „Süd-Süd“-Handel ersetzt. Dieser Wandel geht von China aus. Zum einen wird China per Definition dem „Süden“ zugerechnet. Zum anderen leiten die Chinesen aber auch die Handelsströme um und durch neue Netzwerke an den westlichen Industrieländern vorbei. Diese Umschichtung führt zum Verlust von Margen und Umsätzen bei den westlichen Staaten. Sie verlieren ihre Vermittlerfunktion. „Die Europäer“ können sich als Produzenten noch ganz gut behaupten. Die USA fungierten mit ihrer starken Bankenbranche bisher eher als Händler und Vermittler. Sie werden folglich stärker getroffen. Mit dieser langfristig wirkenden wirtschaftlichen Schwächung verliert auch die politisch-militärische Untermauerung des US-Einflusses ihre Wirkung.
Fazit: Die USA stecken in einer Abwärtsspirale. Politische und wirtschaftliche Schwäche verstärken sich gegenseitig.