EU bleibt wichtigster Markt
Die Handelspartner in der EU bleiben der wichtigste und interessanteste Markt der deutschen Exporteure.
Die Handelspartner in der EU bleiben der wichtigste und interessanteste Markt der deutschen Exporteure. Der Handel mit ihnen brachte auch 2013 Zuwächse. Dagegen musste der deutsche Export insgesamt eine rote Null hinnehmen. Sein Gesamtwert beträgt 1.093,8 Mrd. Euro. 1.095,8 Mrd. Euro waren es 2012. Immerhin überschritt der Export damit 2013 zum zweiten Mal die Billionengrenze – aber er ging eben doch um 0,2% zurück. Demgegenüber weist der EU-Handel mit dem kleinen Zuwachs von 622,7 Mrd. Euro auf 623,1 Mrd. Euro – das entspricht +0,1% – eine „schwarze Null“ aus. Das Minus entstand im Handel mit Drittstaaten außerhalb der EU. Vor allem die Schwellenländer, allen voran die so genannten BRICs (Brasilien, Russland, Indien, China) nahmen weniger deutsche Waren ab als im Vorjahr. Dieser, gegen den globalen Trend erzielte Zuwachs ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die EU langsam von der Schuldenkrise erholt. Die Nachfrage zieht langsam wieder an. Zugleich bestätigen diese Zahlen die überragende Bedeutung der EU für die deutsche Wirtschaft. Sie hat 2013 in diesem Raum 57% ihres gesamten Exports abgesetzt (nach 56,8% für 2012). Demgegenüber ging der Absatz in Indien (-11,8%), Russland (-5,2%) und Brasilien (-2,7%) fühlbar zurück. Lediglich in China konnte die deutsche Exportwirtschaft ihre Ausfuhren um 0,4% weiter steigern. Auch die USA nahmen mehr deutsche Waren auf (+1,6%) als 2012. Der Vergleich mit dem Vorjahresquartal – also 4/2012 zum 4/2013 – weist durchgängig mit allen Weltregionen höhere Zuwächse aus. Das deutet darauf hin, dass sich der Export zum Jahresende hin weiter belebt hat. Die jüngsten Daten zur Auftragslage der Industrie lassen ebenfalls auf weitere Exporterfolge hoffen. Sie legten per Januar im Monatsvergleich um 1,2% deutlich stärker zu als erwartet: Der Konsens lag bei lediglich +0,7%. Die Zuwachsrate zog im Jahresvergleich auf 8,4% an. 6,1% waren es im Dezember. Zugleich dürften die neuen Zahlen auch den Streit um die deutschen Überschüsse dämpfen. Denn die Einfuhren aus der EU zogen noch deutlicher an. Sie stiegen um 2,1% und verkleinerten den Überschuss fühlbar. Die Drittstaaten außerhalb der EU konnten nicht mithalten. Die deutschen Einfuhren sanken um volle 5%. Dabei gaben die Deutschland-Exporte aus den USA und den BRICs sogar noch deutlicher nach. Auch dieser Vergleich deutet auf Fortschritte innerhalb der EU.
Fazit: Die EU bestätigt ihre Rolle als wichtigster Markt der deutschen Industrie. Sie liefert zudem Signale, dass die Erholung weitergehen wird, weil sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert hat.