Frachtraten bleiben niedrig
Wer seine Ware übers Meer transportieren lässt, kann weiter mit günstigen Charterraten rechnen.
Die Charter- und Frachtraten für den Seetransport bleiben schwach. Die Überkapazitäten werden durch die immer noch hohen Zahlen bestellter Schiffe (Orderbuch) verstärkt. Nach einem Papier der HSH-Nordbank beträgt der kommende Zulauf bei Containerschiffen und Bulkern um 20% vom Bestand. Bei den Tankern ist das Orderbuch etwas deutlicher auf 10% geschrumpft. Das HSH-Research schätzt daher, dass die Container-Flotte per Saldo aus Neubauten und Verschrottungen um 7% wachsen wird. Das lässt wenig Raum für größere Zuwächse. Die Bulker-Raten sind schon kräftig auf weniger als die Hälfte des Wertes zum Jahreswechsel eingebrochen. Bei den Tankern ist das Bild differenzierter. Auch hier hatten die neuen Höchststände vom Jahreswechsel keinen Bestand. Allerdings haben sich die kleineren Einheiten besser gehalten und erzielen kostendeckende Erlöse. Zudem macht sich das Piraterie-Problem wieder deutlicher bemerkbar. Die Ruhe an der Malacca-Straße scheint nach der Kaperung eines Produktentankers zu Ende. Zudem bleibt die Route westlich an Afrika vorbei von Nigeria aus bedroht. Das treibt die Kosten.
Fazit: Der Seetransport bleibt günstig und bevorteilt auf internationale Arbeitsteilung ausgerichtete Unternehmen.