Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1656
Zölle erhöhen den EU-Haushalt

Handelskrieg schafft Mehreinnahmen für die EU

Die Gegenzölle auf US-Produkte für deren Zölle auf Stahl und Aluminium erhöhen die Zolleinnahmen der EU. 80% der Zolleinnahmen in EU-Ländern fließen in den EU-Haushalt. Rein rechnerisch steigen die Einnahmen in diesem Jahr um einige Hundert Millionen Euro.

Die EU wird ungewollt zum Profiteur der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Denn die Zölle, die gegen US-Produkte für Zölle der USA auf Stahl und Aluminium verhängt werden, erhöhen die Zolleinnahmen der EU. 80% der Summe, die durch Zölle eingenommen werden, fließen in den EU-Haushalt. 20% der erhobenen Zölle dürfen die Mitgliedsstaaten zur Deckung der Einziehungskosten einbehalten. Für die Mitgliedsstaaten ist die Einfuhrumsatzsteuer die Haupteinnahmequelle. Deutschland nahm 2017 durch die Steuer 56 Mrd. Euro ein, durch Zölle nur 5,1 Mrd. Euro.

Für die Erhebung neuer Zölle entsteht nur ein geringer Mehraufwand. Denn Zölle und Einfuhrumsatzsteuer werden über das Softwaresystem Atlas erhoben. Das musste dazu nur umprogrammiert werden. US-Zölle auf Stahl und Aluminium betreffen Exporte der EU im Wert von 6,4 Mrd. Euro. Für Waren im Wert von 2,8 Mrd. Euro, die aus den USA jährlich in die EU exportiert werden, hat die EU ab 1. Juli Gegenzölle in Höhe von 25% verhängt. Für die restlichen 3,6 Mrd. Euro werden in drei Jahren oder nach einer positiven WTO-Entscheidung Zölle erhoben.

Mehreinnahmen bei unveränderten Einfuhrvolumen

Die Zolleinnahmen der EU betrugen im letzten Jahr 20,33 Mrd. Euro. Der EU Haushalt 2017 wurde zu 16% aus Zöllen finanziert. Geht man von einem – trotz Zölle – unveränderten Einfuhrvolumen aus, ergeben sich Mehreinnahmen von 700 Mio. Euro im Jahr.

Allerdings hat die Sache einen Haken. Die Zölle dürften für eine Minderung der Importe aus den USA sorgen. Sie betreffen vor allen Dingen Agrar- und einfache Stahlprodukte, die leicht durch Importe aus anderen Staaten ersetzt werden können.

Fazit:

Durch die Gegenzölle auf US-Strafzölle kann die EU ihre Zolleinnahmen um einige Hundert Millionen Euro erhöhen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang