Kooperation gegen die USA
Thailand verliert durch eine Kooperation mit China als Investmentziel an Attraktivität.
China und Thailand haben ein Kooperationsabkommen geschlossen, das sich indirekt gegen die USA richtet. Dessen wichtigstes Projekt ist eine Hochgeschwindigkeitsverbindung vom südostchinesischen Kunmig (Provinz Yunnan) nach Bangkok an die thailändische Küste am Indischen Ozean. Damit reaktiviert die thailändische Junta ein Projekt der von ihr gestützten Regierung Yingluck Shinawatra, das zunächst von den politischen Vertretern des Militärs als „Verschwendung“ kritisiert worden war. China gewinnt damit einen weiteren kurzen Weg nach Westen, der die Konfliktzone im Südchinesischen Meer umgeht. Thailands Militärjunta erkauft sich im Gegenzug ein Stück Unabhängigkeit von den USA, die den Putsch deutlich kritisiert haben. Andererseits dürfte die Unterstützung durch China zusätzliche Probleme mit den Verbündeten bringen, denn: Die Kooperation ist auch für Japan problematisch. Thailand ist der wichtigste Auslandsstandort der japanischen Industrie. Etwa 60% aller Direktinvestitionen dort stammen von japanischen Unternehmen.
Fazit: Thailand bleibt politisch instabil, da die etablierten Kräfte hinter den Militärs keinen Willen zur Lösung der sozialen Probleme zeigen, die die Wurzel der politischen Konflikte bilden. Thailand verliert weiter an Attraktivität als Investmentziel.