Langsame Zahler
Chinesische Firmen zahlen immer schleppender. Besserung ist nicht in Sicht, Ausfälle drohen.
Chinesische Unternehmen zahlen immer schleppender. 2015 registrierten 8 von 10 ausländischen Unternehmen mit Sitz in China verspätete Zahlungseingänge, stellte der weltweit tätige Kreditversicherer Coface nach einer Befragung von 1.000 Unternehmen fest. 18% der Betriebe verzeichneten Überziehungen von mehr als sechs Monaten. In diesen Fällen ist es nahezu unmöglich, überhaupt noch Geld zu sehen. Die drei riskantesten Branchen dabei sind der Bau, die Metallindustrie und der IT-Bereich. Die Situation wird sich auch 2016 nicht verbessern. Eher im Gegenteil. Denn zu ungelösten Fragen wie der zu hohen Verschuldung und Überkapazitäten in vielen Branchen kommen der Abwertungsdruck auf den Renminbi und der volatile Aktienmarkt hinzu. Verkürzen Sie die Zahlungsziele! Das ist unter chinesischen Geschäftspartnern inzwischen Usus. Dann können Sie auch Maßnahmen zum Eintreiben von Rechnungen rascher in Gang setzen. Denn nicht nur die Zahlungszeiten verlängern sich, auch die ausstehenden Summen nehmen laut Coface zu.
Fazit: Die verringerten Wachstumsraten und der Umbau der chinesischen Wirtschaft schlagen auf die Zahlungsfähigkeit der dortigen Firmen durch. Richten Sie sich darauf ein – u.a. durch Vorab- und Zwischen-Abschlagszahlungsziele.