Nach aktuellen Zahlen des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft sind die deutschen Exporte in die gesamte Region im Jahr 2014 deutlich gesunken (vgl. Tabelle). Insgesamt summieren sich die Exportverluste auf über 9 Mrd. Euro im letzten Jahr. Allein die Lieferungen nach Russland gingen 2014 um 6,5 Mrd. Euro auf 29,3 Mrd. Euro zurück. Das Bruttoinlandsprodukt in Russland ist 2014 nicht gewachsen, das der Ukraine verringerte sich um 7,5%. Inzwischen geraten nach dem Rubel und der ukrainischen Währung Hrywnja auch die Währungen der angrenzenden Länder unter Abwertungsdruck.
Exportrückgang 2014Land | Rückgang in % |
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Russland | -18 |
Ukraine | -33 |
Kasachstan | -20 |
Weißrussland | -21 |
Quelle: Statistisches Bundesamt |
Zunehmend problematisch wirken sich die Sanktionen gegen Russland im Transportgewerbe in der gesamten Region aus. Denn viele Transportunternehmen liefern inzwischen auch keine Waren mehr aus der Region nach Europa (z. B. Holz für die Bauindustrie), weil es wegen der Sanktionen an Rücktransporten nach Osteuropa mangelt.
Fazit: Die andauernde Ukraine-Krise und die Sanktionen gegen Russland schädigen die deutschen Handelsaktivitäten mit der ganzen Region. Besserung ist leider vorerst nicht in Sicht.
Hinweis: Am 22. April führt der Ost-Ausschuss wieder sein „east forum Berlin“ durch. Dabei werden internationale Politiker und Unternehmer auch über die Herausforderungen und Möglichkeiten in der Region debattieren.