Die Einführung der digitalen Bauplanung wird den Markt insbesondere im öffentlichen Bau verändern. Ab dem Jahr 2020 will das Bundesverkehrsministerium (BMVI) bei allen seinen Bauprojekten die digitale Planungstechnik (BIM) einsetzen. Schon im laufenden Jahr soll es dazu einige Pilotprojekte geben.
Bei der digitalen Bauplanung wird ein virtuelles Modell eines Bauprojekts erstellt. Diese Planung ist über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks möglich. Die Technik erlaubt eine komplette Darstellung aller Bauarbeiten und die Planung einzelner Bauabschnitte oder Arbeiten für einzelne Gewerke. Dabei kann auch ein Genehmigunsplan generiert werden.
Diese Art der digitalen Planung soll zu größerer Kostensicherheit führen. Fehler oder Lücken in der Planung sollen durch die IT-gestützte Modellprüfung schneller als bisher auffallen. Bei Änderungen lassen sich auch schnell die Folgekosten ermitteln.
Bisher nutzt nur eine Minderheit in der Baubranche (Architekten, Bauunternehmen) diese digitale Technik. Eine Fraunhofer-Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass nur 29% der Akteure der Baubranche BIM als bauteilorientiertes Gebäudemodell nutzen. 10% planen die Nutzung für die Zukunft.
Fazit: Die Nutzung von BIM bietet der Baubranche (Architekten, Planer, Bauleiter usw.) gute Chancen, ihre Effizienz zu erhöhen. Das spart Kosten und verschafft Wettbewerbsvorteile.
Hinweis: Es ist wahrscheinlich, dass der Einsatz von BIM im Öffentlichen Bau ab 2020 vorgeschrieben ist. Wer die Technik dann nicht beherrscht, hat keine Chance mehr bei Ausschreibungen.