Besserung, noch keine Genesung
Die US-Notenbank Fed findet immer mehr Hinweise auf einen sich selbst tragenden Aufschwung. Die Zinswende ist nicht mehr fern.
Das Protokoll der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank bestätigt den bisherigen Kurs. Die US-Wirtschaft und der US-Arbeitsmarkt erholen sich weiter. Sie sind aber noch nicht am Ziel. Denn vor allem der Arbeitsmarkt weist trotz guter offizieller Zahlen immer noch einige auf Unterbeschäftigung deutende Züge auf. Dazu gehört auch die schwache Lohnentwicklung. Sie wird als Indiz für eine schwache Verhandlungsposition der Arbeitnehmer und damit für Unterbeschäftigung angesehen. Im Hinblick auf die Zinsen blieb das Gremium trotz erkennbarem Optimismus vorsichtig. Es wurde vor allem betont, dass die Zinsentscheidungen vom weiteren Verlauf und den dabei anfallenden Daten abhängig sind. Sobald die Währungshüter den Aufschwung für stabil halten, werden sie die Zinsen erhöhen. Das könnte im 1. Quartal 2015 der Fall sein. Akuter Handlungsbedarf zur Begrenzung der Nachfrage wegen anziehender Inflation oder aus dem Rahmen fallender Defizite besteht bislang nicht – allenfalls das Problem von Blasen an den Vermögensmärkten. Die Rückführung der quantitativen Maßnahmen soll durch eine neue Feinjustierung des Spektrums der Notenbankzinsen zwischen dem Sollsatz für die Spitzenrefinanzierung und dem Einlagensatz unterstützt werden.
Fazit: Die US-Notenbank bleibt auf ihrem Kurs einer vorsichtigen Straffung. Das stärkt den Dollar.