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DAX unter Druck

Börse: Umschichten an den Märkten

Unser Korrektur Szenario scheint Realität zu werden. Der DAX kommt der Leitplanke immer näher. Mittelfristig wird das große Umschichten an den Märkten beginnen.
Der DAX kommt der Leitplanke von 12.500 Punkten näher. Jetzt steht ein Test dieser Unterstützung an. Finden sich auf diesem Niveau nicht genügend Käufer, die den Index zügig wieder nach oben treiben, wird sich der DAX in Richtung 12.000 Punkte orientieren. „Spielverderber“ waren die Geldhüter. EZB-Präsident Mario Draghi hatte sich Dienstag optimistisch zum Wirtschaftswachstum in der Eurozone geäußert. Dabei hatte er die Worte „Inflation“ und „Normalisierung“ in den Mund genommen – und damit die Märkte bewegt. Seit Draghis Rede steht der DAX unter Druck. Der Euro ist prompt auf ein Jahreshoch gegenüber dem Dollar geklettert. Auch die Renditen haben einen satten Sprung hingelegt. Die deutsche 10-jährige Rendite schoss bis heute von 0,25% auf 0,4% nach oben. Die Händler haben die Botschaft verstanden. Die Zeit des ultrabilligen Geldes neigt sich dem Ende zu. Zwar versuchen die Geldhüter, ihren Testballon wieder einzufangen. Der fliegt aber weiter über die Märkte – und das ist von den Notenbankern eigentlich auch gewollt. Sie wollen die Märkte ja mit Worten steuern. Forward guidance nennen die Notenbanker diese Politik, die negative Überraschungen und Kurskapriolen vermeiden soll. Mittelfristig wird das große Umschichten an den Märkten beginnen. Auf Seiten der Anleihen wird mit den Notenbanken ein starker Nachfrager zurückhaltend. Die Kurse werden fallen, die Renditen steigen. Aktien werden aber parallel unter Druck kommen. Denn die Kurse sind insbesondere vom preiswerten Geld angetrieben. Die Aussicht auf einen – wenn auch sanften – Entzug wird zwangsläufig zu einer Neubewertung führen. Dabei kommen die Fundamentaldaten stärker in den Blick. Nicht förderlich für die Märkte sind die Aussagen wichtiger Institutionen. Janet Yellen, Chefin der US-Notenbank, meint, dass (US-)Aktien teuer seien. Parallel dazu reduzierte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das US-Wachstum. Die US-Renditen sinken und signalisieren damit bereits eine Konjunkturabkühlung. Die Zinsen am kurzen Ende steigen parallel zu den US-Zinserhöhungen an. Der Spread zwischen 2- und 10-jährigen Anleihen schmilzt damit deutlich zusammen. Zusätzlich beunruhigend sind die Zeichen vom US-Automarkt. Die Ausleihungen haben ein sehr hohes Niveau erreicht. Parallel zu den steigenden Zinsen ziehen aber die Ausfallraten spürbar an. Wir hören, dass einige Leasing-Unternehmen bereits ins Schwitzen kommen. Das erinnert ein wenig an Subprime (wenn auch auf anderem Niveau) und ist ein dickes Problem für die US-Wirtschaft und die Autobranche. Kurz: Bleibt der erhoffte Trump-Effekt aus und versiegt das billige Geld, müssen Anleger neu denken. Die Trump-Rally allein brachte 20% Plus seit Oktober. Ein guter Teil davon dürfte dann kassiert werden.

Fazit: Unser Korrektur-Szenario scheint Realität zu werden. Die Argumente, die für eine gesunde Gegenbewegung sprechen, nehmen weiter zu und werden offenbar allmählich erkannt. Wir bleiben dabei: Abwarten und absichern. Bald gibt es Aktien billiger. 

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