Den Euro besser machen
Die Blockchain-Technologie kann die Echtheitsprüfung von Geld automatisieren. Weil hier Daten verteilt, verschlüsselt und verkettet gespeichert werden, sind Fälschungen kaum möglich (vgl. FD 10.1.). Mit jedem Zahlungseingang wird durch den Computer automatisiert überprüft und mit tausenden anderen Rechnern abgeglichen, ob die Zahlung plausibel zur bisherigen Zahlungshistorie des Netzwerkes ist und von einer im Netzwerk registrierten Identität stammt.
Die Echtheitsprüfung ist im Geldverkehr oft eine Herausforderung. Ob eine Euro-Bank-Note echt ist oder nicht, kann der Laie bei guten Fälschungen nicht ohne Weiteres feststellen. Teure oder zeitraubende Banknotenprüfgeräte, die etwa mit UV-Licht oder Vergrößerung arbeiten, sind erforderlich.
Betrügereien auch beim elektronischen Bezahlen möglich
Auch beim elektronischen Bezahlen sind Betrügereien möglich. Bei der Bezahlung per Lastschriftverfahren können Zahlungen im Nachhinein rückgängig gemacht werden, lange nachdem die Ware schon ausgeliefert ist. Kreditkarten können von Betrügern genutzt werden, Überweisungen von Konten mit ungeklärten Identitäten kommen. Hier steht die Echtheit der Absicht sowie die Identitäten der Zahlenden in Frage. Selbst die Bonität, der das elektronische Giralgeld verbuchenden Banken, kann durch gefälschte Bilanzen oder Meldungen ein Risiko darstellen.
Sogar Gold ist nicht fälschungssicher. Ein Barren kann z.B. mit einem billigen Metallgemisch, das das spezifische Gewicht pro Volumen von Gold nachempfindet, gefüllt und nur außen mit einem Goldmantel überzogen sein, sodass man ohne Aufwändige Prüfungen, auch hier schnell auf Fälschungen hereinfällt.
Den Euro besser machen
Selbst den Euro könnte die Blockchain in Sachen Authentizität besser machen. Endnutzern könnte z.B. die Macht gegeben werden, automatisiert zu überprüfen, ob ihre Bank die gesetzliche Mindesreservepflicht (Hinterlegung von Giralgeld mit Zentralbankgeld) erfüllt oder ausreichend Einzahlungen in den Einlagensicherungsfonds geleistet hat.