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Die Binnennachfrage in Japan bleibt schwach

Der Tankan-Bericht zeichnet ein positives Bild der japanischen Konjunktur. Es ist aber ein ein Zerrbild.
Export und gegebenenfalls auch die Staatsausgaben könnten der japanischen Konjunktur am ehesten neuen Schub verleihen. Die Investitionen der Unternehmen bleiben dagegen eher schwach. Das unterstreicht nicht zuletzt der neueste Tankan der japanischen Notenbank. Der Gesamtindex für das Geschäftsklima hat zwar ordentlich von 8 auf 11 Punkte zugelegt. Das ist aber in erster Linie auf den starken Zuwachs bei den Großunternehmen von 12 auf 17 Punkte zurückzuführen. Es hat zwar auch bei den mittleren und kleineren Unternehmen sowohl der Industrie als auch im Service (kleinere) Zuwächse gegeben. Die parallel erfassten Investitionsabsichten konterkarieren aber das positive Ergebnis. Während große (+8%) und mittlere Unternehmen (+14%) aufstocken wollen, signalisieren die Kleinen einen noch heftigeren Schnitt (-20%) in die Investitionspläne. Unterm Strich bleibt somit wenig übrig (+2,9%). Unverändert schwach bleibt der Konsum. Die Ausgaben der Haushalte liegen mit -0,1% gegenüber dem Vorjahr nur noch knapp unter dem Vorjahresniveau. Zumal die Kernrate des laufenden Konsums ohne Wohnen und Autos weiter klar im Minus liegt. Diese Schwäche bekommen auch die Einzelhändler zu spüren. Ihre Umsätze gaben zuletzt im Monatsvergleich nach (-1,6%) und lagen im Jahresvergleich mit +2% deutlich unter den Erwartungen (Konsens +3,1%). Die schwache Nachfrage zeigt sich auch in der unverändert niedrigen Inflationsrate von 0,4%. Dabei steht die Kernrate bei einer glatten Null. Das zeigt, dass die Anbieter kaum Spielräume für Preiserhöhungen haben.

Fazit: Der vergleichsweise optimistische Tankan beruht auf einer „optischen Täuschung“. Die Konjunktur der größeren (exportorientierten) japanischen Unternehmen ist gut – aber eben nicht auf Japans Märkten.

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